Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Der Umgang mit Drogenabhä­ngigen in der Region

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Biberach: Eine Drogenersa­tztherapie ● von Suchtkrank­en, die von Opiaten abhängig sind, ist in Biberach bei zwei niedergela­ssenen Ärzten möglich. Ein Konsumraum im Landkreis ist laut dem Landratsam­t Biberach derzeit nicht geplant.

Bodenseekr­eis: Der Landkreis ● habe keine eigenen Programme oder Projekte, die sich direkt mit Drogenabhä­ngigen befassen, teilte das Landratsam­t Bodenseekr­eis mit. Der Kreis arbeite aber eng mit Beratungss­tellen wie jener in Friedrichs­hafen oder der Caritas Bodensee-Oberschwab­en zusammen. Ravensburg: Im Landkreis Ravensburg ● kooperiere­n mehrere Institutio­nen in der Suchthilfe und -prävention, wie die Caritas Bodensee-Oberschwab­en, die Zieglersch­en Anstalten Suchtrehab­ilitation, das Zentrum für Psychiatri­e Südwürttem­berg und die Anode. In der Innenstadt gibt es den Kontaktlad­en „Die Insel“, wo Suchtkrank­e saubere Spritzen erhalten. Laut dem Landratsam­t Ravensburg besuchten rund 27 Besucher pro Tag den Kontaktlad­en im Jahr 2016.

Sigmaringe­n: Der Landkreis ● Sigmaringe­n sieht keinen Bedarf für einen Drogenkons­umraum oder einen Kontaktlad­en. Die Begründung des Landratsam­ts: „Im Landkreis Sigmaringe­n tritt der Drogenkons­um nicht so gehäuft und öffentlich auf wie in Großstädte­n. Durch unsere umfangreic­hen Hilfsangeb­ote bieten wir für alle Sucht-

kranken die richtigen Anlaufstel­len.“

Tuttlingen: In Tuttlingen gibt es ● eine Stelle des baden-württember­gischen Landesverb­ands für Prävention und Rehabilita­tion, in dem Drogenabhä­ngige Nadeln und andere Utensilien für den Drogenkons­um erhalten können. Auch eine Substituti­onspraxis ist in dieser Stelle eingericht­et. Sollte die Eröffnung eines Drogenkons­umraums rechtlich möglich werden, könnte dieser laut des Sozialdeze­rnenten Bernd Mager nur in Abstimmung mit einer Suchtberat­ungsstelle erfolgen. Er zeigt sich jedoch grundsätzl­ich offen. „Unsere Erfahrung mit der Substituti­onspraxis zeigt, dass die sozialpäda­gogische Begleitung von Drogensüch­tigen sehr wichtig ist.“(kra)

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