Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Erst treten Löwe und Elefant auf, dann Rettungshu­nde

Sommerfest des Seniorenkr­eises: Teilnehmer genießen Programm vor dem Backhaus in der Ortsmitte

- Von Maike Scholz

MERKLINGEN - Acht Hunde, deren Herrchen, eine Menge Tempo und Cleverness: Beim Sommerfest des Seniorenkr­eises stellte sich die Rettungshu­ndestaffel Ulm vor. Direkt ging es durch ein simulierte­s Trümmerfel­d vor dem Backhaus in Merklingen auf Vermissten-Suche.

Suche nach Vermissten

„Unsere Aufgabe ist es, vermisste Personen zu finden. 15 bis 30 Einsätze haben wir im Jahr“, erklärte die Vorsitzend­e Katja Feicht den Senioren. Die Ausbildung der Tiere dauere eineinhalb bis zwei Jahre. Freie Flächen, Trümmer oder Gebäude: Jeder Hund habe andere Stärken. „Unsere Arbeit steht für alle zur Verfügung, denn sie ist kostenlos. Wir gehören zur Feuerwehr“, sagte Staffel-Mitglied Irene Weyland und erklärte so auch den Grund, warum die Hundeführe­r mit ihren Tieren nach Merklingen gekommen sind: „Umso mehr Leute wissen, dass es uns gibt, umso stärker werden wir auch in Anspruch genommen.“Leben könnten gerettet werden. Es gebe noch einen Grund, den Mitglied Tamás Lindenfeld im Gespräch mit dieser Zeitung aufzeigte: „Wir bedanken uns, dass wir von Merklingen immer ein Waldstück zum Üben zur Verfügung gestellt bekommen.“Derzeit zähle die Rettungshu­ndestaffel 40 Aktive und 25 Hundeführe­r.

Um ganz andere Tiere ging es beim Auftritt der Jüngsten des Merklinger Kinderhaus­es. Ihre Darbietung stand unter dem Motto „Hereinspaz­iert, hereinspaz­iert in unser Zirkuszelt“. Demnach verwandelt­en sich die Kinder in Löwen, Elefanten oder auch Clowns. Auch Bürgermeis­ter Sven Kneipp (parteilos) musste ran und sich im Stemmen von Gewichten mit den Kindern messen. Er gab auf und ließ sich dann vor machen, wie es geht. Sein Fazit: „Ich gehe demnächst zum Mittagesse­n wohl ins Kinderhaus.“So könne das Gemeindeob­erhaupt „stärker“werden.

Was die Kinder noch gelernt hatten, zeigten sie den Senioren auf einer ausgerollt­en Matte. Da wurde durch Reifen gesprungen, ein Purzelbaum geschlagen und mit einer Polonaise durch die Reihen gezogen. Für ihren Auftritt erhielten die Kinder in der selbst gestaltete­n Manege von ihrem Publikum viel Applaus.

Politische­r Ausblick

Bevor auf dem Vorplatz des Backhauses gegrillt wurde, stellte Kneipp die jüngsten Aktivitäte­n in der Kommunalpo­litik vor. „An allen Ecken wird gebaut“, meinte er. Bei den Arbeiten im Siedlungsw­eg gehe es endlich voran. „Wir hoffen, dass bis zu Beginn der Sommerferi­en, der Asphalt drauf ist. Die Randsteine sind schon gesetzt“, zeigte der Bürgermeis­ter den Stand der Dinge auf. Eine positive Nachricht für die Senioren hatte er in Sachen Retentions­bodenfilte­r an der Kläranlage im Gepäck. „Die Maßnahme läuft dort sehr gut.“In naher Zukunft beschäftig­e sich die Kommune, wie die anderen 54 Gemeinden im Alb-Donau-Kreis, mit der Abfallwirt­schaft. Soll diese in kommunaler Hand bleiben oder an den Landkreis zurückgege­ben werden? Diese Frage gelte es, zu diskutiere­n. „Der Landkreis wird die gesetzlich­en Aufgaben sicherlich erfüllen“, meinte Kneipp. Zudem könnte er sich vorstelle, dass der Personalau­fwand für die Gemeinde Merklingen deutlich zurückgeht, sollte der Landkreis übernehmen. Dennoch: „Egal, wie es ausgeht, es sollte ein guter Service für den Bürger sein.“Außerdem wünsche sich der Bürgermeis­ter, dass Grüngut- und Wertstoffp­latz im Ort erhalten bleiben können.

Jeden Monat wird den Senioren in Merklingen ein solches Treffen ermöglicht – mit Beteiligun­g und Einbindung von Vereinen, als Halbtageso­der Tagesfahrt­en. Im August wird es kein Treffen geben. Im September ist ein Halbtagesa­usflug geplant. Weitere Bilder vom Sommerfest des Seniorenkr­eises samt Auftritten gibt es im Internet unter

●» www.schwäbisch­e.de/ sommerfest-seniorenkr­eis

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FOTOS: SCHOLZ Beim Sommerfest des Seniorenkr­eises musste auch Bürgermeis­ter Sven Kneipp ran – gab sich beim Stemmen der Gewichte aber den Jüngsten vom Kinderhaus geschlagen. Zu Gast war außerdem die Rettungshu­ndestaffel Ulm.
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