Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Große Ehre für Ulmer Arzt
ULM (sz) - Albert Einstein, Marie Curie, Charles Darwin – all diese Wissenschaftler waren einst Mitglieder der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Nun gehört Professor Wolfgang Janni, der Ärztliche Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Ulmer Universitätsklinikums, ebenfalls zur Riege dieser bedeutenden Forscher. In Halle an der Saale hat der renommierte Brustkrebsforscher seine Mitgliedsurkunde entgegengenommen.
In die 1652 gegründete Leopoldina, die zu den ältesten Wissenschaftsakademien der Welt gehört, wird aufgenommen, wer sich durch bedeutende wissenschaftliche Leistungen auszeichnet. Potenzielle Mitglieder werden entweder über die verschiedenen Sektionen der Akademie oder über einen Findungsausschuss nominiert und können sich nicht selbst bewerben. Professor Jannis wissenschaftliche Expertise liegt vor allem in der gynäkologischen Onkologie und auf dem Gebiet der Senologie, also der Diagnose und Therapie von Brusterkrankungen, wie zum Beispiel Brustkrebs. Hier weist er unter anderem die im Blut zirkulierenden Krebszellen nach und charakterisiert diese. Durch die genaue Bestimmung können betroffene Patientinnen noch individueller behandelt werden, was dem Gynäkologen ein besonderes Anliegen ist. Der transnationale Charakter seiner Forschung erlaubt es Professor Janni, Erkenntnisse der Grundlagenforschung direkt in konkrete Behandlungen und Therapien für seine Patientinnen zu übersetzen. „Die Aufnahme in die Nationale Akademie der Wissenschaften ist eine große Ehre und Anerkennung für mich, über die ich mich sehr freue“, betont Professor Janni. „Diesen Erfolg verdanke ich nicht zuletzt der Unterstützung meiner Kollegen, bei denen ich mich ganz herzlich bedanken möchte. Ich freue mich besonders auf den regen Austausch und die Zusammenarbeit mit exzellenten Wissenschaftlern aus der ganzen Welt.“