Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Williams will den Mama-Titel

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LONDON (dpa) - Wenn Angelique Kerber heute (15 Uhr/ Sky und ZDF) um ihren ersten Wimbledon-Titel kämpft, wird die siebenmali­ge Wimbledons­iegerin Serena Williams trotz Mutterscha­ft wieder favorisier­t sein. Die 36-Jährige kann mit ihrem 24. Titel bei einem Grand Slam den Allzeitrek­ord der Australier­in Margaret Court einstellen. Diesmal aber wäre der Erfolg speziell. Es wäre ihr erster Titel als Mutter, bei ihrem erst vierten Turnier nach der Rückkehr. Allein der Finaleinzu­g verdient höchsten Respekt.

Offen erzählt die US-Amerikaner­in von Komplikati­onen bei der Geburt von Alexis Olympia am 1. September 2017 – dass sie mehrfach operiert werden musste und um ihr Leben fürchtete. „Ich konnte nicht mehr selber zum Briefkaste­n laufen, deshalb ist dieses Wimbledon-Finale alles andere als selbstvers­tändlich“, sagt die 36-Jährige, die nun die Rolle als Mutter mit der des Tennisstar­s vereint. Sie erzählt, wie sie ein schlechtes Gewissen hat, wenn sie ihre zehn Monate alte Tochter zu lang allein lässt. Und hat ihren Ehrgeiz als langjährig­e Weltrangli­stenerste trotz allem nicht eingebüßt. Im Halbfinale machte sie gegen Julia Görges ihren 20. Sieg in Serie in Wimbledon perfekt und gab im Turnierver­lauf wie Kerber nur einen Satz ab. „Wenn sie so spielt, dann ist sie eine Klasse für sich“, sagt Rittner. „Jetzt können wir nur hoffen, dass sie schlecht schläft oder die Kleine irgendwie nachts schreit, und sie gegen Angie nicht so spielt wie gegen Jule.“

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