Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Viel Verkehr auf L1230 erreicht Bürger
Bei Bürgerfragerunde im Merklinger Rat geht es um Erweiterung des Lärmschutzwalls
MERKLINGEN - Keine Fortschritte gibt es bei der Erweiterung des Lärmschutzwalls im Westen von Merklingen. Das in einer Gemeinderatssitzung im Dezember vergangenen Jahres erörterte Auffüllen und Erweitern des bisher vorhandenen Lärmschutzwalls am Rande der Landesstraße 1230 brachte ein Bürger im Rahmen der Fragestunde in der Gemeinderatssitzung in Erinnerung.
Seinerzeit hatte man am Ratstisch darüber beraten und das kostenlos zur Verfügung stehende Auffüllmaterial der Bahn mit in die Diskussion einbezogen. Der Lärmschutzwall könnte bis zum Laichinger Weg und über die dort befindliche Brücke erweitert werden. Ob nun Lärmschutzwall oder Schallschutzwand an der Brückenseite – beides sind erhebliche Eingriffe in die natürliche Umge- bung. Doch der starke Verkehr auf der L 1230 hat längst auch die Bewohner des westlichen Teils in Merklingen eingeholt.
Um aufzuschütten, wo es nötig ist, braucht die Gemeinde aber Flächen und die Grundstücke sind laut Bürgermeister Sven Kneipp noch immer im Privatbesitz. „Einen Teil auffüllen und einen anderen Teil nicht, das macht keinen Sinn“, meinte Kneipp. Die Fläche zur Straße hin darf aus Sicherheitsgründen nicht genutzt werden. Roland Schmuck vom Ingenieurbüro Wassermüller wurde seinerzeit beauftragt, einen Plan zum Schallschutz auszuarbeiten.
Nach einem Festplatz für die Gemeinde, den es auch in anderen Kommunen gebe, erkundigte sich ein anderer Bürger. Auch die Gemeinde Merklingen habe einen solchen im Auge, antwortete Bürgermeister Sven Kneipp. Offiziell wollte sich das Gremium des Gemeinderates aber nicht dazu äußern. Vermisst werde auch die Beschilderung für Wanderwege, so ein weiterer Bürger, über die seit langer Zeit gesprochen werde. Immerhin, so Kneipp, sei das notwendige Material dazu bestellt. Sobald dieses eintreffe könne mit der Auszeichnung begonnen werden.
Dass es in der Gemeinde keinen öffentlichen Grillplatz gibt, wurde ebenfalls in der Bürgerfragestunde thematisiert. „Vandalismus“, lautete die erste knappe Antwort von Kneipp: „Der Grund, weswegen der vorhandene Grillplatz abgeschafft wurde.“Ratsmitglied Martin Gröh fügte erklärend hinzu, dass die Grillstelle immer von Männern des Albvereins in Ordnung gebracht worden sei. Vermüllung, Scherben, Alkohol, dubiose Gestalten und purer Vandalismus seien die Gründe gewesen, diesen dann abzubauen. Einen Weg zurück gebe es nur dann, wenn es sich um eine übersichtliche Stelle handele, erkärte Horst Nägele. „Sie muss einsehbar sein. Und wenn sie nahe am Ort ist, gibt es wegen der Lautstärke ein Problem.“
Eine weitere Frage galt einer möglichen verlängerten Verkehrsberuhigung im Ammerweg, der im Silberdistelweg endet. Eine gefährliche Ecke für Anwohner, wie ein Bürger darstellte. Dieses, so Kneipp, sei bei einer Verkehrsschau sogar einmal angedacht worden und soll nun wieder aufgegriffen werden.
Ratsmitglied Markus Marth wies in der Sitzung noch darauf hin, dass dann in dieser Zone maximal etwa zehn bis zwölf Stundenkilometern gefahren werden dürfe. Das gelte zu beachten. „Und ich sehe niemanden, der so fährt. Selbst die Anwohner hätten da bei einer Kontrolle den Führerschein weg.“