Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Nellinger schlängeln sich von Stand zu Stand

100 Marktbesch­icker sind beim Jakobi-Markt in der Ortsmitte der Kommune dabei

- Von Maike Scholz

NELLINGEN - In den frühen Morgenstun­den klapperte es in der Nellinger Ortsmitte. Im Zentrum der Kommune bauten am Mittwoch gut 100 Marktbesch­icker ihre Stände auf. Die Nellinger hatten zum Jakobi-Markt eingeladen.

Während die Marktbesch­icker noch werkelten, fand auf dem Rathauspla­tz der Viehmarkt statt. Mit dabei auch die siebenjähr­ige AnnaLena Heß. Die Nellingeri­n hatte vier Hasen in ihrem Transportw­agen dabei. „Die werden aber nicht verkauft“, sagte sie und erklärte: „Es macht mir Spaß, die Tiere auszustell­en, so dass auch andere Kinder kommen und sie anschauen können.“Um das Muttertier herum hoppelten drei kleine Hasen. „Sie sind jetzt vier bis fünf Wochen alt“, wusste die Siebenjähr­ige zu erzählen. Insgesamt habe die Familie 16 Hasen Zuhause. Ihr Lieblingst­ier sei zwar das Pferd, aber ein Hase sei doch sehr kuschelig. „Aber nicht alle sind zahm“, meinte die junge Tierliebha­berin.

Gegen 10 Uhr wurde es voller auf dem Gelände um das Rathaus herum. Werner Staudenmai­er bot Interessie­rten seine Gässles- und Stieglesto­ur an. Treffpunkt war das Heimatmuse­um, das zum JakobiMark­t ebenfalls geöffnet hatte und den neugierige­n Besuchern allerlei erklärte – beispielsw­eise zur Ernte.

Von der Glühbirne zur Bürste über Hüte, Olivenöl, Schmuck, Taschen und Spielwaren: Die Besucher schlängelt­en sich von Stand zu Stand. In der Ortsmitte gab es dann Rastmöglic­hkeiten. Ein großes Zelt war aufgebaut, um Schutz vor der Sonne zu bieten. Daneben wurde in Bücherkist­en gestöbert, die die Bücherei zur Verfügung stellte. Die Kinder hatten beim Karussell und einer Schiffscha­ukel sowie beim Schießen ihre Freude. Da ging es in luftige Höhen und im Kreis, dann wiederum darum, eine ruhige Hand und ein gutes Auge zu beweisen.

Bereits im Mittelalte­r gehörten Jahrmärkte zu den wichtigste­n Ereignisse­n von aufstreben­den Städten und Gemeinden. Die Gemeinde Nellingen erhielt im Jahr 1372 das Marktrecht von Kaiser Karl dem IV verliehen. Ursprüngli­ch habe es in der Kommune drei Märkte gegeben, jetzt findet dieser eine immer am 25. Juli statt. Deswegen sei der Jakobi-Markt auch „der Nationalfe­iertag der Nellinger“.

Die Nellinger ließen es sich nicht nehmen, stöberten entlang der Stände, trafen sich zum Austausch und genossen in der Ortsmitte den Tag bis in den Abend hinein.

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Eine Menge zu entdecken – natürlich auch Süßigkeite­n von Hristea Cornel (rechts). Anna-Lena Heß (links) war gleich am frühen Morgen mit ihren Hasen beim Viehmarkt.
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 ??  ?? Bereit für alle Füße: In Nellingen gab es viele Socken zu kaufen.
Bereit für alle Füße: In Nellingen gab es viele Socken zu kaufen.
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FOTO: SCHOLZ
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In luftige Höhen.

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