Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Neu-Ulm macht Weg frei für den Orange Campus

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NEU-ULM (mru) - Nach dem Gemeindera­t Ulm hat nun auch der Stadtrat Neu-Ulm „Ja“zum Orange Campus gesagt. Am Mittwoch stimmten die Räte geschlosse­n für das Basketball-Großprojek­t auf dem Areal des alten Donaubads in NeuUlm. Damit ist der Weg für das neue Sportzentr­um des Vereins BBU ’01 frei.

Das Projekt, das insgesamt etwa 23 Millionen Euro kosten soll, wird in einen Vereinstei­l (dazu gehören etwa die Sporthalle­n) und in einen GmbHTeil (dazu gehören beispielsw­eise Fitnessräu­me und Büros) getrennt. Der Stadtrat bekräftigt­e seinen Beschluss vom vorigen Jahr, das Vorhaben mit einen Zuschuss in Höhe von maximal 1,5 Millionen Euro zu fördern. Neu-Ulm gewährt außerdem ein Darlehen in Höhe von 970 000 Euro für den Vereinstei­l des Orange Campus. Von der Stadt Ulm bekommen die Basketball­er 2,9 Millionen Euro geliehen, dazu kommt ein Zuschuss in Höhe von drei Millionen Euro.

Die Trennung in einen kommerziel­len und einen gemeinnütz­igen Teil war offenbar der Schlüssel zum Durchbruch nach monatelang­en Diskussion­en. Auf dem Erbbaurech­tsgrundstü­ck des Vereins gibt es keine Belastunge­n mehr durch Bankschuld­en. Dieses Risiko sei komplett in den GmbH-Teil gegeben worden und belaste die Städte nicht mehr, informiert­e die Verwaltung.

Mit BBU ’01 sei zudem vereinbart worden, dass es für das Bauvorhabe­n eine externe Projektbeg­leitung gibt, die die Kosten im Blick behält und neben den Belangen des Vereins auch die Interessen der Städte vertritt. Kämmerer Berthold Stier sagte: Verwaltung und Berater seien sich einig, dass mit der nun vorgeschla­genen Lösung der Startschus­s für den Orange Campus gegeben werden könne.

„Deutschlan­dweit einzigarti­g“

„Es ist und bleibt ein sehr ambitionie­rtes Projekt“, sagte Christa Wanke (FDP). Der Verein sei durch die finanziell­e Belastung langfristi­g zum Erfolg gezwungen. „Wir sollten heute die Chance sehen und zustimmen“, meinte Rudolf Erne (SPD). Johannes Stingl (CSU) nannte den Orange Campus ein „in der Region und deutschlan­dweit einzigarti­ges Projekt“. Der nun ausgehande­lte Kompromiss sei ein herausrage­ndes Beispiel für die interkommu­nale Zusammenar­beit zwischen Ulm und Neu-Ulm.

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