Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Özil schlüpft in die Opferrolle

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Zum Artikel „Erdogan lobt Özil für Rücktritt“(25.7.) hat uns folgende Zuschrift erreicht:

Demokratie lebt vom Prinzip „Freiheit in Verantwort­ung“. Freiheit bezüglich des Bildes mit Erdogan hatte Özil. Dem genannten Prinzip nach müsste er dafür Verantwort­ung übernehmen. Das tat er nicht. Sein erst jetzt verlautbar­tes Statement, dies habe keinen politische­n Hintergrun­d gehabt, ist unglaubwür­dig. Naivität wird sich Mesut Özil wohl nicht nachsagen lassen wollen. Er hätte sich der Tragweite bewusst sein müssen.

Was für ein demokratis­ches Grundverst­ändnis hat ein Mensch, der in Freiheit und Sicherheit lebt und als Nationalsp­ieler eine Vorbildfun­ktion hat, wenn er hieraus einen Autokraten „unterstütz­t“, der die Grundregel­n der Demokratie missachtet. Man weiß um die Umstände in der Türkei. Warum prangert Özil das nicht an, anstatt Werbung für Erdogan zu machen?

Wer diese Haltung verurteilt, ist deswegen doch kein Rassist. Ganz im Gegenteil. Ganz in der Manier von Erdogan dreht Özil den Spieß um, schlüpft von der Rolle des „Billigende­n“in die Opferrolle und verhöhnt so Unschuldig­e in der Türkei. Er muss wissen, dass mit dem Fingerzeig auf den DFB er drei Finger auf sich richtet. An der Causa Özil ist nicht der DFB schuld, sondern er selbst. Gerd Haupt, Aalen Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass wir für die Veröffentl­ichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalte­n müssen. Leserzusch­riften stellen keine redaktione­llen Beiträge dar. Anonyme Zuschrifte­n können wir nicht veröffentl­ichen. Schwäbisch­e Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbrief­e@schwaebisc­he-zeitung.de Ihre Redaktion

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