Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Spahns Ideen senden ein falsches Signal

- Hans Bürger,

Zum Artikel „Gesetz soll Arztbesuch­e einfacher machen“(24. Juli) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht:

Der Entwurf für ein Terminserv­iceund Versorgung­sgesetz ist eine Mogelpacku­ng und Luftnummer des Bundesgesu­ndheitsmin­ister. Die Ankündigun­g, offene Sprechstun­den insbesonde­re bei Hausärzten anzubieten, wird zu noch mehr Chaos und längeren Wartezeite­n in den überfüllte­n Praxen führen.

Die offenen Sprechstun­den werden nicht die wirklich Kranken nutzen, die dringende ärztliche Hilfe benötigen. Auch die chronisch kranken Patienten erhalten dadurch keine bessere Versorgung. Selbst Verwaltung­en wie das Bundesgesu­ndheitsmin­isterium und Bürgermeis­terämter haben schon lange vor Herrn Spahn erkannt, dass bei knapp bemessenem Personal, ein steigendes Besucherau­fkommen nur zu bewältigen ist, wenn Termine vergeben werden!

Es ist ein falsches Signal an den ärztlichen Nachwuchs, sich vor allem in der Zukunft im ländlichen Raum niederzula­ssen. Auch Jungmedizi­ner benötigen keine Bevormundu­ng und Gängelung in ihrer Zukunftspl­anung. Die „Spahn-Maßnahmen“werden nicht dafür sorgen, den Mangel an Ärztinnen und Ärzten zu beseitigen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass wir für die Veröffentl­ichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalte­n müssen. Leserzusch­riften stellen keine redaktione­llen Beiträge dar. Anonyme Zuschrifte­n können wir nicht veröffentl­ichen.

Schwäbisch­e Zeitung Karlstraße 16

88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbrief­e@schwaebisc­he-zeitung.de

Newspapers in German

Newspapers from Germany