Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Spahns Ideen senden ein falsches Signal
Zum Artikel „Gesetz soll Arztbesuche einfacher machen“(24. Juli) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht:
Der Entwurf für ein Terminserviceund Versorgungsgesetz ist eine Mogelpackung und Luftnummer des Bundesgesundheitsminister. Die Ankündigung, offene Sprechstunden insbesondere bei Hausärzten anzubieten, wird zu noch mehr Chaos und längeren Wartezeiten in den überfüllten Praxen führen.
Die offenen Sprechstunden werden nicht die wirklich Kranken nutzen, die dringende ärztliche Hilfe benötigen. Auch die chronisch kranken Patienten erhalten dadurch keine bessere Versorgung. Selbst Verwaltungen wie das Bundesgesundheitsministerium und Bürgermeisterämter haben schon lange vor Herrn Spahn erkannt, dass bei knapp bemessenem Personal, ein steigendes Besucheraufkommen nur zu bewältigen ist, wenn Termine vergeben werden!
Es ist ein falsches Signal an den ärztlichen Nachwuchs, sich vor allem in der Zukunft im ländlichen Raum niederzulassen. Auch Jungmediziner benötigen keine Bevormundung und Gängelung in ihrer Zukunftsplanung. Die „Spahn-Maßnahmen“werden nicht dafür sorgen, den Mangel an Ärztinnen und Ärzten zu beseitigen.
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