Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Fasziniert von der Mondfinsternis
LAICHINGEN (sz) - Es ist ein astronomisches Jahrhundertereignis gewesen: Eine besonders lange Mondfinsternis und eine erdnahe MarsStellung sind am Freitagabend zusammengefallen. Auch in Laichingen und der Region haben sehr viele Menschen das Spektakel bei meist klarer Sicht verfolgt.
Gespannt blickten sie am warmen Freitagabend in den Abendhimmel und warteten auf den Mond. Hier und dort verzögerten kleine Wolken seinen spektakulären Auftritt, doch dann war er da: rötlich schimmernd und flankiert von einem hellleuchtenden Mars. Meist auf Aussichtspunkten, im Garten oder auf Dachterrassen – bisweilen auch bei einem Glas Sekt ober eine Flasche Bier – verfolgten sie das außergewöhnliche Himmelsereignis. Es war am Freitag die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts, zu der sich zudem ein besonders naher und heller Mars gesellte. Die totale Finsternis dauerte etwa 103 Minuten. Nur noch blass stand der Erdtrabant zwischenzeitlich am Himmel. Allmählich wanderte der Erdschatten weiter, bis der Mond am linken Rand wieder zu strahlen begann. Zu einer Mondfinsternis kommt es nur bei Vollmond — und zwar wenn Sonne, Erde und Mond auf genau einer Linie liegen. Der Mond taucht völlig in den Schatten ein, den die von der Sonne angestrahlte Erde in den Weltraum wirft.
Einige Fotografen aus der Region haben das einmalige Ereignis mit ihren Kameras eingefangen und der SZ tolle und sehenswerte Fotos zugeschickt; so Hans Steiner, Edmund Götz und Michael Brückmann.