Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Musikschüler überzeugen ihre Zuhörer
NEU-ULM (küm) - Voll besetzt war der große Saal des Edwin-ScharffHauses am Freitagabend nicht, aber es war trotz des herrlichen Sommerabends doch eine erkleckliche Zahl an Musikfreunden gekommen, um sich beim Jahreskonzert der Musikschule der Stadt Neu-Ulm vom Können der meist jugendlichen Musiker zu überzeugen.
Es ist schon erstaunlich, wie gut die jungen Leute bereits ihre Instrumente beherrschen, wie lebendig sie beim Gesangsvortrag sind und auch wie sicher ihr Auftreten ist.
War der Auftakt des Konzertabends mit der Filmmusik von John Williams, intoniert vom Kammerorchester und Band unter der Leitung von Mariana Vodita-Gluth noch etwas verhalten, was vor allem an den beiden Stücken lag, wurde es dann recht intensiv.
Der 17-jährige, in sich versunken wirkende Julius Steck zog am Flügel mit der ausdrucksstarken Sonate Nr. 17, op. 31, Nr. 2 von Ludwig van Beethoven das Publikum ebenso in den Bann wie danach Clarissa Pirkl an der Klarinette mit einem Rondo-Allegro von Carl Maria von Weber.
Das Gitarren-Ensemble unter der Leitung von Lisa Duhm, das seit einem Jahr zusammen ist, wirkte schon gut eingespielt, etwas lebhaftere Stücke als die dargebotenen hätten die Zuhörer aber mehr in Stimmung gebracht.
Die 17-jährige Eva Möritz zeigte mit „Music for a while“von Henry Purcell, warum sie beim Wettbewerb „Jugend musiziert“als Sängerin erfolgreich war.
Ab Oktober wird sie in Leipzig Gesang studieren.
Dass man auch mit der Blockflöte schöne Töne erzeugen kann, bewies die erst zwölfjährige Pia Meier zusammen mit ihrer Lehrerin Angela Grebenar-Büschl.
Die vielseitig talentierte Alisa Wilhelm am Flügel und Daniel Kern, der seit sieben Jahren eine Vorliebe für Klezmer-Musik hat, überzeugten das Publikum ebenso wie Jana Ebner, die ihrer Violione ebenso sanfte wie messerscharfe Töne entlockte. Sie hat es bei „Jugend musiziert“auch schon bis zur höchsten Ebene geschafft. Das Tenorhorn-Trio mit Magdalena und Sara Rüd sowie Rainer Häußler gefiel mit gut abgestimmtem Spiel („Low Ballad“von Martin Klaschka).
Außerordentlich viel Beifall bekamen Maximilian Bosch am Akkordeon („Karamellenfest“von Roman Bazhilin) der seine Abschiedsvorstellung gab, weil er jetzt nach Zürich zum Studieren geht und Sängerin Kira Marie Patan, die mit „Someone like you“. Das Saxophon-Ensemble mit dem sehr gut einstudierten „Here Comes Julian“und das Take Four Jazz Quartett beschlossen das sehr gelungene Konzert.