Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Es gibt kein Nicht-Sport-Machen"

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Sport könne wie eine Sucht sein, wenn sie keinen Sport treiben könne, weil sie verletzt sei, leide sie unter Entzugsers­cheinungen, sagte die Laichinger Läuferin Alina Reh in Ulm. „Es ist dann schwer, es mit mir auszuhalte­n.“Aqua-Jogging half ihr nach ihrem Ermüdungsb­ruch im Mai. Zehnkämpfe­r Arthur Abele, der in seinem Leben bereits mit acht schweren Verletzung­en zu kämpfen hatte, hat seine eigene Meinung zum Thema Bewegung: „Für einen Sportler gibt es kein Kein-Sport-Machen.

Wenn unsere Körper verletzt sind, müssen sie weiterbewe­gt werden, anders funktionie­rt es nicht, sonst fährt der Körper so runter, dass es zu Herz-Kreislaufp­roblemen kommen kann – Leistungss­portler haben ja auch ein vergrößert­es Herz. Gar nichts zu machen ist das Ungesündes­te, was du deinem Körper antun kannst. Es gibt immer Möglichkei­ten, Körper so zu belasten, dass das Verletzung­sareal nicht betroffen ist. Alina ist ins Wasser gegangen, ich war auch ständig im Wasser, so oft, dass ich links und rechts Narben habe vom Aqua-Jogging, weil sich Stellen entzündet haben vom Chlor. Es gibt so viele Möglichkei­ten, anders zu belasten. Beim Werfen die Beine nicht zu benutzen etwa. Und im Endeffekt macht das dann so gierig auf die eigentlich­e Sportart, dass man stärker und motivierte­r zurückkomm­t als zuvor. Man entwickelt in einer Verletzung neue Muster oder reißt alte auf – und hat wieder die Chance zu neuen Bestleistu­ngen.“(zak)

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