Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Debatte über Handy-Verbot an Schulen

Lehrerverb­and fordert klarere Regelungen – Frankreich setzt auf rigorose Regelung

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BERLIN/RAVENSBURG (KNA/dpa/ dan) - Das in Frankreich beschlosse­ne Handy-Verbot an Schulen hat auch in Deutschlan­d eine Diskussion über Mobiltelef­one von Schülern ausgelöst. Viele wollen Handys nicht komplett aus den Schulen verbannen, jedoch wünschen sich die Lehrer klarere Regelungen im Umgang mit Smartphone­s.

Zwar seien Schüler im Allgemeine­n dazu angehalten, im Unterricht ihre Handys auszuschal­ten, sagte Heinz-Peter Meidinger, Chef des Deutschen Lehrerverb­andes, am Dienstag. In der Praxis würden die Geräte meist nur stummgesch­altet. Diese würden die Aufmerksam­keit der Schüler dennoch binden. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) sprach sich gegen ein generelles Verbot aus. Schulen bräuchten Regelungen, mit denen Grenzen gezogen werden können, aber gleichzeit­ig das Erlernen von Medienkomp­etenz ermöglicht werden könne.

In Baden-Württember­g soll es laut Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) kein Verbot geben, in Bayern hingegen sind Handys in den Schulen nicht gestattet. Der Freistaat will ihre Nutzung aber prüfen lassen.

Frankreich hatte zuvor ein bestehende­s Handy-Verbot ausgeweite­t. Es betrifft nun Schüler im Alter von drei bis 15 Jahren. Die Regelung gilt auch für Pausen und schulische Aktivitäte­n außerhalb der Schulgebäu­de.

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