Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Neue Spielgemeinschaft weiß noch nicht, wo sie steht
Fußball-Kreisliga B Alb: SGM Nellingen/Aufhausen startet in ihre erste Saison
NELLINGEN/AUFHAUSEN - Mit Andreas Stolecki als neuem Coach geht die SGM Nellingen/Aufhausen zum ersten Mal als Spielgemeinschaft in eine Saison der aktiven Fußballer. Auch deshalb wartet noch viel Arbeit auf Trainer, Spieler und Abteilungsleitung, ehe eine wirkliche Zielsetzung für die kommende Runde ausgesprochen werden kann. Auch deshalb wurde in der Vorbereitungsphase viel getestet, um ein Grundgerüst für die erste Mannschaft stellen zu können.
In der kommenden Fußballsaison gehen die beiden Fußballvereine von der SG Nellingen und vom SV Aufhausen gemeinsam als die SGM Nellingen/Aufhausen auf Torejagd, die Spiele trägt die Spielgemeinschaft in der Hinrunde auf dem Sportgelände der SG Nellingen aus. Wenn aus zwei Teams eines wird, ist die Kaderliste dementsprechend hoch, so dass der neue Trainer, Andreas Stolecki auf mehr als 40 Spieler im Kader zurückgreifen kann. „Der Kader ist riesig, was die Sache natürlich nicht einfacher macht. Aber im Endeffekt ist es ein großartiger Kader“, sagt der erfahrene Übungsleiter, der selbst schon bei einer anderen Fusionierung zweier Vereine als Trainer fungiert hat. Zwei Hauptpunkte stehen deshalb auf Stoleckis Liste während der Vorbereitungszeit. „Zu allererst sind die Grundlagen das Wichtigste, an denen wir gearbeitet haben. Beide Teams hatten, so wie ich das in der vergangenen Saison gesehen habe, Defizite in Kraft und Ausdauer. Das müssen wir erst mal auf Vordermann bringen“, sagt Stolecki. Ansonsten gilt es für Stolecki, aus dem riesigen Kader ein Team für die erste Mannschaft zu formen. „Wir müssen einen Kader finden, der für die erste Mannschaft passt. Es wird sich so herauskristallisieren, dass wir dann circa 20 Mann für die erste Mannschaft haben. Es gibt zudem einige vielversprechende Talente, die aber noch Zeit benötigen“, sagt Stolecki. Dementsprechend wurde in Testspielen gegen Offenhausen, gegen den TSV Obere Fils, gegen den Hausen/Überkingen und gegen den TSV Westerstetten viel getestet.
Ein weiteres Testspiel und das Pokalspiel am Wochenende stehen zudem auf dem Programm. „Wir haben kräftig gewechselt, damit ich die Spieler kennenlerne. Die Ergebnisse waren deshalb zweitrangig“, sagt Stolecki. Bis zum Saisonstart ist sich Stolecki aber sicher, den geeigneten Kader für das erste Saisonspiel gefunden zu haben. Doch bis dahin muss vor allem an der Defensive gearbeitet werden. „Sowohl die SGN als auch Aufhausen (13. Bezirksliga B, Neckar Fils) haben in der vergangenen Saison viel zu viele Tore kassiert. Aufhausen gar über 110 Treffer. Dafür haben sie auch 65 geschossen“, analysiert der Coach. „Deshalb müssen wir taktisch noch einiges zulegen und den Leichtsinn in der Hintermannschaft abschaffen. In der Offensive haben dagegen wir viele interessante Spiele, die ihre Tore machen werden.“Ein konkretes Ziel für die kommende Runde kann und will Stolecki nicht aussprechen. „Bei so einer Fusion ist es wirklich schwierig zu sagen, wo man steht, wenn die Spieler sich noch nicht lange kennen“, sagt Stolecki. „Deshalb wird es noch einige Zeit dauern, bis sich die Mannschaft gefunden hat. Vor allem wenn jetzt noch die Urlaubszeit anbricht, die jedem Trainer Kopfschmerzen bereitet.“
Bammel hat Stolecki vor dem Start jedoch nicht. „Die Stimmung ist bei Spielern, Abteilungsleitung und Umfeld wirklich gut und es wird hart gearbeitet. Natürlich ist ein guter Start wichtig, aber wir werden wohl erst Ende September wissen, was wir bewegen können. Bis dahin sind die Erwartungen erstmal nicht so hoch.“