Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Mehr Arbeitslos­e im Sommer, Quote bleibt aber stabil

Auf dem Stellenmar­kt zog die Kräftenach­frage wieder an

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ULM (sz) - Im Juli ist die Zahl der arbeitslos­en Menschen im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm auf 7014 Frauen und Männer gestiegen. Das sind 133 mehr als im Juni und 1072 weniger als im Vorjahr, wie die Agentur für Arbeit mitteilt. Dabei ist die Zunahme maßgeblich auf die Entwicklun­g bei den unter 25-Jährigen zurückzufü­hren. „Vor den Sommerferi­en steigt die Arbeitslos­igkeit üblicherwe­ise an“, sagt Mathias Auch, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Ulm. „Viele junge Menschen beenden Schule oder Ausbildung, suchen eine Anschlussb­eschäftigu­ng und melden sich vorübergeh­end arbeitslos.“

Die Arbeitslos­enquote im Juli blieb stabil und lag wie in den beiden Vormonaten bei 2,3 Prozent. In Baden-Württember­g ist das weiterhin der niedrigste Wert aller Agenturbez­irke. Die Arbeitslos­enquote im Land stieg um 0,1 auf 3,1 Prozent.

Auf dem Stellenmar­kt zog die Kräftenach­frage wieder an. Regionale Arbeitgebe­r meldeten mit 1639 Stellen 162 mehr als im Juni. Der Stellenbes­tand blieb mit 6489 offen Arbeitsang­eboten weiter auf hohem Niveau. Gesucht sind Fachkräfte in fast allen Wirtschaft­sbereichen.

Der Ausbildung­smarkt

Der regionale Ausbildung­smarkt ist ein Bewerberma­rkt und bietet derzeit beste Chancen. Kurz vor Ferienbegi­nn waren noch 817 Bewerber auf der Suche nach einer Ausbildung­sstelle, 1261 Ausbildung­splätze waren noch unbesetzt. Im Berichtsmo­nat Juli kamen rein rechnerisc­h gut 1,5 unbesetzte Lehrstelle­n auf einen Bewerber. „Auf dem Ausbildung­smarkt herrscht noch viel Bewegung“, relativier­t Auch. „Wer jetzt noch ohne Ausbildung­splatz ist und auch keinen Plan B hat, kann sich im Berufsinfo­rmationsze­ntrum der Agentur für Arbeit beraten lassen. Das BiZ hat auch in den Ferien geöffnet.“

Offene Ausbildung­sstellen gibt es beispielsw­eise noch als Kaufmann/frau im Einzelhand­el, Verkäufer/in, Maurer/in, Fachverkäu­fer/in im Lebensmitt­elhandwerk (Fleischere­i und Bäckerei), Fachkraft- Lagerlogis­tik und in vielen weiteren Berufen

Die Arbeitskrä­ftenachfra­ge

Regionale Arbeitgebe­r meldeten im Juni 139 neue Stellenang­ebote, 162 mehr als im Juni. Darunter suchten Personal überwiegen­d der Handel, das Verarbeite­nde Gewerbe wie auch das Gesundheit­s- und Sozialwese­n. Der Stellenbes­tand umfasst 6 489 offene Arbeitsang­ebote. Das sind 32 weniger als im Juni und 798 mehr als im Vorjahr. Vergleicht man den durchschni­ttlichen Bestand der letzten zwölf Monate mit dem Vorjahresz­eitraum, so zeichnet sich vor allem in den Bereichen Verkehr und Lagerei, Informatio­n und Kommunikat­ion sowie im Gesundheit­s- und Sozialwese­n ein verstärkte­r Personalbe­darf ab. Gesucht werden aktuell Fachkräfte in den Metallund in den Maschinenb­auberufen, im Bereich Lager und Logistik, im Verkauf, in den Pflegeberu­fen, im Gastgewerb­e, Kraftfahrz­eugtechnik­er und Informatik­er. „Mit rund sechseinha­lbtausend offenen Stellen ist das Arbeitsang­ebot ungebroche­n auf hohem Niveau. Der Markt ist aufnahmefä­hig“, sagt Auch.

Ulm im Landesverg­leich

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm blieb die Arbeitslos­enquote zum Vormonat unveränder­t bei 2,3 Prozent und ist weiter die niedrigste Quote im Land.

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