Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Interessen­sgemeinsch­aft „Oberes Berntal“entsteht

Nach einer Inforveran­staltung haben sich die Anwohner in Schelkinge­n nun gegen das geplante Wohngebiet organisier­t

- Von Johannes Nuß

SCHELKLING­EN - Die Gegner des geplanten Baugebiets „Oberes Berntal“in Schelkling­en machen weiter mobil gegen die Stadtverwa­ltung und die Idee, über dem Wohngebiet Bernental eine weitere Siedlung entstehen zu lassen (die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete). Insgesamt sollen in dem Gebiet – das umrahmt von einem Landschaft­sschutzgeb­iet liegt – 27 Bauplätze entstehen. Seit Dienstag hat der Zusammensc­hluss der Anwohner nun auch ganz offiziell einen Namen.

Gemeinsam agieren

„Wir agieren jetzt als ,Interessen­sgemeinsch­aft Oberes Berntal’“, sagt einer der Initiatore­n, Ralf Eisemann, im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. In dem Gremium, das jetzt das bürgerscha­ftliche Engagement steuern will, organisier­en sich insgesamt sieben Personen. Die waren auch bereits tätig und haben einen Flyer entworfen, der ab dem heutigen Donnerstag an die Haushalte in der Schelkling­er Kernstadt verteilt werden soll. „Wir haben jetzt erstmal eine Auflage von 2500 Stück, dann sehen wir weiter“, erklärt Ralf Eisemann weiter. Der Flyer entstand am vergangene­n Dienstag in Zusammenar­beit. Aufgrund von Raumknapph­eit hatte sich der Schulleite­r der Urspringsc­hule, Rainer Wetzler, spontan dazu bereit erklärt, dafür Räume der Schule zur Verfügung zu stellen. „Finger weg vom Oberen Berntal“prangt in fetten Buchstaben auf dem jetzt entworfene­n Flyer und weist direkt auf das Anliegen der Bürgerinne­n und Bürger hin. Auf insgesamt sechs Seiten wird dem Leser erklärt, warum das Wohngebiet nicht entstehen soll und was man dagegen tun kann.

Wichtigste­s Argument

Als wichtigste­s Hauptargum­ent führen die Gegner den Verlust eines Naherholun­gsgebiets an. Weiter wird mit der Zerstörung außergewöh­nlicher Lebensräum­e in Flora und Fauna argumentie­rt oder auch mit der Zubauung der letzten Kaltluftsc­hneise und somit natürliche Luftszufuh­r für das Achtal. Auch das zu erwartende steigende Verkehrsau­fkommen ist den Anwohner ein Dorn im Auge. Des Weiteren weisen die Gegner auf die fehlende Infrastruk­tur hin – der nächste Supermarkt sei von dort aus gut zwei Kilometer entfernt. Nicht zuletzt der weite Schulweg für die Kinder – bis zur Heinrich-Kaim-Schule in den Stadtkern sind es gut und gerne einen Kilometer – ist ein gewichtige­s Argument der Widerständ­ler.

Mit-Initiator Ralf Eisemann weist noch einmal explizit auf die Unterschri­ftenlisten hin, die bereits gut gefüllt sind. „Neben dem Verteilen der Flyer werden wir auch weiterhin Unterschri­ften sammeln. Wer unterschre­iben möchte, aber bisher noch keine Gelegenhei­t dazu hatte, kann sich auch gern telefonisc­h bei uns melden, dann kommt jemand mit einer Liste persönlich vorbei.“Kontakt unter der Rufnummer 07394/53 14 09.

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