Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Interessensgemeinschaft „Oberes Berntal“entsteht
Nach einer Inforveranstaltung haben sich die Anwohner in Schelkingen nun gegen das geplante Wohngebiet organisiert
SCHELKLINGEN - Die Gegner des geplanten Baugebiets „Oberes Berntal“in Schelklingen machen weiter mobil gegen die Stadtverwaltung und die Idee, über dem Wohngebiet Bernental eine weitere Siedlung entstehen zu lassen (die „Schwäbische Zeitung“berichtete). Insgesamt sollen in dem Gebiet – das umrahmt von einem Landschaftsschutzgebiet liegt – 27 Bauplätze entstehen. Seit Dienstag hat der Zusammenschluss der Anwohner nun auch ganz offiziell einen Namen.
Gemeinsam agieren
„Wir agieren jetzt als ,Interessensgemeinschaft Oberes Berntal’“, sagt einer der Initiatoren, Ralf Eisemann, im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. In dem Gremium, das jetzt das bürgerschaftliche Engagement steuern will, organisieren sich insgesamt sieben Personen. Die waren auch bereits tätig und haben einen Flyer entworfen, der ab dem heutigen Donnerstag an die Haushalte in der Schelklinger Kernstadt verteilt werden soll. „Wir haben jetzt erstmal eine Auflage von 2500 Stück, dann sehen wir weiter“, erklärt Ralf Eisemann weiter. Der Flyer entstand am vergangenen Dienstag in Zusammenarbeit. Aufgrund von Raumknappheit hatte sich der Schulleiter der Urspringschule, Rainer Wetzler, spontan dazu bereit erklärt, dafür Räume der Schule zur Verfügung zu stellen. „Finger weg vom Oberen Berntal“prangt in fetten Buchstaben auf dem jetzt entworfenen Flyer und weist direkt auf das Anliegen der Bürgerinnen und Bürger hin. Auf insgesamt sechs Seiten wird dem Leser erklärt, warum das Wohngebiet nicht entstehen soll und was man dagegen tun kann.
Wichtigstes Argument
Als wichtigstes Hauptargument führen die Gegner den Verlust eines Naherholungsgebiets an. Weiter wird mit der Zerstörung außergewöhnlicher Lebensräume in Flora und Fauna argumentiert oder auch mit der Zubauung der letzten Kaltluftschneise und somit natürliche Luftszufuhr für das Achtal. Auch das zu erwartende steigende Verkehrsaufkommen ist den Anwohner ein Dorn im Auge. Des Weiteren weisen die Gegner auf die fehlende Infrastruktur hin – der nächste Supermarkt sei von dort aus gut zwei Kilometer entfernt. Nicht zuletzt der weite Schulweg für die Kinder – bis zur Heinrich-Kaim-Schule in den Stadtkern sind es gut und gerne einen Kilometer – ist ein gewichtiges Argument der Widerständler.
Mit-Initiator Ralf Eisemann weist noch einmal explizit auf die Unterschriftenlisten hin, die bereits gut gefüllt sind. „Neben dem Verteilen der Flyer werden wir auch weiterhin Unterschriften sammeln. Wer unterschreiben möchte, aber bisher noch keine Gelegenheit dazu hatte, kann sich auch gern telefonisch bei uns melden, dann kommt jemand mit einer Liste persönlich vorbei.“Kontakt unter der Rufnummer 07394/53 14 09.