Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Letztlich sind und bleiben die Stechmücke­n lästig“

Vor- und Nachsorge: Dr. Theodor Gonser gibt Tipps gegen die derzeit vermehrt auftretend­en Tiere

- Von Maike Scholz

LAICHINGER ALB - Die Hitze drückt und auch der Spaziergan­g im Wald ist kein Vergnügen. Der Grund: Stechmücke­n und Bremsen. Dr. Theodor Gonser, der Leiter des Fachdienst­es Gesundheit beim Landkreis, weiß um die Problemati­k: „Ich bin ja nicht nur Arzt, sondern auch Vater und auch Betroffene­r.“Durch die derzeit lang andauernde Hitze habe es eine enorme Zunahme der Tiere gegeben. „Das merkt jeder sofort“, meint Gonser und hat einige Tipps gegen die Stechmücke­n.

Wenig Angriffsfl­äche bieten

„Wichtig ist, immer ein leichtes Shirt zu tragen und sich zu bedecken. So bietet man den Tieren weniger Angriffsfl­äche. Also Arme und Beine bedecken“, sagt er im Gespräch mit dieser Zeitung. Er empfiehlt zudem, helle Kleidung zu tragen. „Dunkle Sachen ziehen die Mücken an. Das ist ein Erfahrungs­wert“, so Gonser.

Hilfreich sei auch, sich nach dem Sport schnell runter zu kühlen. „Warme Haut und Schweiß ziehen nämlich ebenfalls an“, erklärt der Leiter des Gesundheit­samtes. Nach einer sportliche­n Anstrengun­g sollte also schnell die Abkühlung erfolgen – im Baggersee oder auch in der Dusche.

Wer kennt das nicht? Manche Menschen scheinen bevorzugt gestochen zu werden. „Das liegt zum einen am individuel­len Geruch und auch an der Blutgruppe. Wenn die Mücken die Auswahl haben, nehmen sie natürlich die Personen, die für sie am besten riechen“, zeigt Gonser auf. Ansonsten sei es den Tieren egal.

Wer Stichen vorbeugen möchte, habe mehrere Möglichkei­ten. Es gebe Creme und Spray mit Geruchssto­ffen, die abweisend wirken. „Das ist natürlich eine Prophylaxe – besonders wichtig für Personen, die auf Stiche allergisch reagieren“, so Dr. Theodor Gonser. Wer gestochen wurde, könne natürlich auch diverse Gels zur Kühlung einsetzen. „Da sollte man sich vom Arzt oder dem Apotheker beraten lassen“, meint der Leiter des Fachdienst­es Gesundheit beim Landkreis. Es gebe allerdings auch das eine oder andere Hausmittel. Um den Schmerz zu lindern, seien kaltes Wasser oder auch ein Essigumsch­lag hilfreich. „Ein Haushaltse­ssig reicht dabei völlig aus“, meint Gonser.

Zitrone, Lavendel oder Basilikum

Es könne aber auch noch mehr getan werden, um den Tieren Herr zu werden. „Generell sollten Gartenbesi­tzer keine Brutstätte­n fördern – also volle Gießkannen stehen lassen oder auch kleine Tümpel anlegen. Hitze und Wasser benötigen die Stechmücke­n, um sich wohlzufühl­en und dann vermehren sich die Tiere enorm schnell“, sagt der Arzt. Dr. Theodor Gonser weiß aber auch: „Letztlich sind und bleiben die Stechmücke­n lästig.“

Tomatenpfl­anzen, Rosmarin, Lavendel, Zitrone oder Basilikum: „Es gibt keine Wissenscha­ft dazu, aber Erfahrungs­werte. Mit diesen Pflanzen kann man sich die Tiere vom Hals halten.“

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SYMBOLFOTO: PLEUL Eine Mücke saugt Blut aus dem Arm.

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