Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Elchingen löst Vertrag mit Filmore Beck auf
Basketball, ProB: Der Dreierspezialist will künftig höherklassig spielen
ELCHINGEN (pim) - Plötzlicher Sinneswandel: Anfang Juni hatte Filmore Beck sein Arbeitspapier bei den Elchinger Scanplus-Baskets noch verlängert, jetzt ist der Vertrag wieder aufgelöst worden. Der Dreierspezialist will nach Informationen von Sportdirektor Dario Jerkic künftig höherklassig spielen, die Elche haben trotz der sportlichen Qualifikation auf den Aufstieg in die ProA verzichtet.
Geärgert hat sich Jerkic darüber, dass offensichtlich ein Verein mit Beck Kontakt aufgenommen hat, obwohl in der Szene hinlänglich bekannt war, dass der Vertrag in Elchingen verlängert wurde: „So etwas gehört sich nicht. Aber wenn ein Spieler unbedingt weg will, dann macht es keinen Sinn, ihn zum Bleiben zu zwingen.“Eine kleinere Ablöse wird für Filmore Beck fällig, Hoffnung auf einen gleichwertigen Nachfolger hat der Sportdirektor nicht: „Es gibt keinen deutschen Spieler, der seine Rolle übernehmen könnte und der nach Elchingen kommen würde.“
Jerkic kann dennoch für sich in Anspruch nehmen, aus einem Problemfall einen begehrten Basketballspieler gemacht zu haben. Filmore Beck hatte vor knapp vier Jahren als Spieler des TV Langen dem Karlsruher Paul Brotherson mit einem Faustschlag das Jochbein und den Kiefer gebrochen. Die ursprüngliche Rekordsperre von fast vier Jahren war in der Berufung bis zum Ende der Saison 2015 reduziert worden. Die Elchinger hatten anschließend als einziger Verein den Mut, Beck zu verpflichten. Unter dem damaligen Trainer Dario Jerkic hat sich Beck drei Jahre lang sportlich weiter entwickelt und disziplinarisch überhaupt nichts mehr zuschulden kommen lassen.
Im Fall von Jere Vucica ist weiter keine Entscheidung gefallen. Der sprunggewaltige Kroate hat ein Vertragsangebot der Elchinger abgelehnt und schaut sich immer noch nach einem anderen Verein um. Bisher ist er offensichtlich noch nicht fündig geworden. Es ist also zumindest nicht ausgeschlossen, dass Vucica vielleicht doch bleibt. Aber Dario Jerkic rechnet nicht mehr mit seinem kroatischen Landsmann: „Ich werde ihn sicher nicht anrufen.“