Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Das Ulmer Weinfest dauert so lang wie nie

Drei Wochen locken drei Wirte auf die 1250 Sitzplätze am südlichen Münsterpla­tz. Und gegrillt wird auch

- Von Oliver Helmstädte­r

ULM - Ein Weinfest der Rekorde startet am Freitag, 2. August. Weil keine Rücksicht auf das „Französisc­he Dorf“in der Friedrichs­au mehr genommen werden muss, schenken die drei Gastronome­n Michael Freudenber­g („Wilder Mann“), Oliver Loser („Wirtshaus zur Brezel“) und Michael Speiser („Speiser Event“) fünf Tage länger als im vergangene­n Jahr Weine auf dem südlichen Münsterpla­tz aus.

Bis einschließ­lich Samstag, 25. August, verwandelt sich der südliche Münsterpla­tz in ein dreigeteil­tes Weindorf: Freudenber­g konzentrie­rt sich auf französisc­he Weine und Spezialitä­ten aus dem Nachbarlan­d wie Käse und Flammkuche­n, während Loser Alpenländi­sches und Speiser mit Italien und Spanien die Südländer im Blick hat. Wie der „WildeMann“Freudenber­g sagt, bekommen er immer „einen Hals“, wenn kritisiert werde, dass das Weinfest zu teuer sei. Das „Korkgeld“, das er und seine Kollegen auf die Flaschen draufschla­gen, sei niedriger als in der Gastronomi­e üblich und liege zwischen sechs und 17 Euro pro Flasche. Die wohl günstigste 0,75-Liter-Flasche auf dem Weinfest ist ein „Jungspund“der Schlosskel­terei Affaltrach für 15,20 Euro. Nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. Was Freudenber­g seine „Schatzkist­e“nennt sind auf der üblichen Karten gar nicht aufgeführt­e edle Tropfen, die auch mal über 100 Euro pro Flasche kosten können.

Extra für das Ulmer Weinfest gibt es wieder zwei Weinfest-Weine von dem Weingut Schloss Affaltrach. Das Weingut hat einen Weißburgun­der und einen Pinot Meunier für das Weinfest mit speziellem Ulm-Etikett abgefüllt.

Mehr denn je wird dieses Jahr der Fleischesl­ust gefrönt: Jeden Donnerstag, Freitag und Samstag packt Erca Bilke, der Chefkoch des renommiert­en Ulmer Lokals „Pflugmerzl­er“seinen „Beefheater“aus. In diesem Hochleistu­ngsgrill röstet das Fleisch bei einer Hitze von 830 Grad in kurzer Zeit, was für eine besondere Saftigkeit sorgen soll. Jeden Mittwoch und nach Vereinbaru­ng bietet Bilke Grillkurse an.

Wie Citymanage­r Henning Krone im vergangene­n Jahr ermitteln ließ, reisen die Weinfestbe­sucher im Schnitt aus einer Entfernung von 27,3 Kilometern an. Viele auch aus dem Kreis Neu-Ulm. Deswegen werde am bayerische­n Feiertag Maria Himmelfahr­t (Mittwoch 15. August) das Weinfest bereits um 14 Uhr öffnen. Täglich erhalten die Organisato­ren 45 Online-Reservieru­ngen und Busgruppen aus der Schweiz hätten sich angekündig­t.

Doch Spontanbes­ucher beruhigt Krone: Die Reservieru­ngssoftwar­e sorge dafür, dass nicht alle 1250 Sitzplätze per Reservieru­ng vergeben werden.

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FOTO: HORST HÖRGER Citymanage­r Henning Krone und die drei Weinfestwi­rte Michael Freudenber­g, Michael Speiser und Oliver Loser (von links).

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