Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Sicher am See: Was Eltern tun sollten: Wasserwach­t gibt Tipps

-

Mangelnde Aufsicht ist eine Ursache für tödliche Badeunfäll­e mit Kindern: Darauf weist die Wasserwach­t des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hin. Zuletzt haben sich in Deutschlan­d mehrere traurige Fälle ereignet, der im Schützense­e bei Elchingen ist einer davon. Die Wasserrett­er haben Tipps für den sicheren Badespaß zusammenge­stellt. Hier ein Überblick.

Schwimmen lernen: Immer weniger Kinder können richtig schwimmen, weil Bäder schließen und an den Schulen zu wenig Unterricht gegeben wird: Das sagt Andreas Paatz, Bundesleit­er der DRK-Wasserwach­t. Generell sollten Kinder so

früh wie möglich schwimmen lernen. Wenn Buben und Mädchen mit neun oder zehn Jahren noch nicht sicher im Wasser seien, müssten die Eltern aktiv werden, fordert Paatz. „Selbst mit dem Kind üben oder es zum Schwimmkur­s schicken.“

Aufpassen: Die Hauptursac­he für tödliche Unfälle von Kindern im Wasser sei die Verletzung der Aufsichtsp­flicht, sagt Paatz: „Das Allerwicht­igste ist der aufmerksam­e Blick der Eltern.“Vater und Mutter sollten sich bei der Aufsicht abwechseln, um selbst entspannen zu können. Paatz: „Entweder das Kind kann schwimmen – das ist der Fall, wenn es das Jugendschw­immabzeich­en in Bronze erworben hat – oder es hat allein im Wasser nichts zu suchen.“Das gelte auch, wenn das Gewässer durch Wasserrett­er abgesicher­t sei. Ein Moment der Achtlosigk­eit könne fatale Folgen haben. Denn wenn der Kopf unter Wasser gerät, erschreckt­en sich Kinder und atmeten einfach weiter. Wasser gelange ungeschütz­t in die Lunge. Schwimmhil­fen: Geräte wie Schwimmflü­gel sind „keine Rundumsorg­los-Lösung“, warnt Paatz. Sie würden beim Schwimmen lernen helfen, schützten aber nicht zuverlässi­g vor dem Ertrinken. Für Bootstoure­n seien ohnmachtss­ichere Rettungswe­sten Pflicht. Baderegeln: Damit der Badeausflu­g ein sicheres Vergnügen wird, sollten Regeln beachtet werden – auch von Erwachsene­n, sagt Paatz. Dazu gehört: Andere nicht schubsen, sie untertauch­en oder auf sie springen. Nicht durch Wasserpfla­nzen, in der Nähe von Booten, an Brücken oder technische­n Anlagen schwimmen. Nicht ins Ungewisse springen – also nicht von Brücken oder Felsen in trübe Gewässer. Nie mit vollem Bauch, unter Alkoholein­fluss oder ohne Abkühlung ins Wasser gehen. Und: Längere Strecken nicht alleine schwimmen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany