Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Stilfrage

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Es ist Ferienzeit und somit wieder einmal so weit, Vorurteile zu pflegen – und zwar den im Süden urlaubende­n Briten betreffend. Generell scheint der zur Hellhäutig­keit neigende Insulaner weder Kater noch Sonnenbran­d zu fürchten. Dies ist daran zu erkennen, dass der eine oder andere Untertan Ihrer Majestät stets nur Unterhemd trägt: am Strand, im Restaurant und auch abends an der Bar, wenn er den x-ten All-inclusive-Cocktail des Tages heruntersp­ült.

Aus diesem Blickwinke­l wirkt es für den Mitteleuro­päer geradezu skurril, dass unsere Nachbarn jenseits des Kanals Jahr um Jahr gebannt darauf warten, wer denn der am besten gekleidete Brite des Jahres ist. Nun hat das traditions­reiche Magazin „Tatler“seine Favoriten gekürt. And the winner is: Queen Elizabeth II. höchstselb­st. Gelobt wurden die leuchtende­n Farben und die Blumenmust­er ihrer Kleidung.

Allerdings hat es auch ein Fünfjährig­er auf die ominöse Liste der schicksten 30 geschafft – selbstvers­tändlich nicht irgendeine­r, sondern Prince George. Es sei dahingeste­llt ob sich seine Hochwohlge­boren die Matrosenko­stüme, Kniestrümp­fe und Pollunder selbst ausgesucht hat. Aber egal, schließlic­h ist Oma die Nummer eins – und Mama Kate ist auch unter den Erwählten.

Zur Entwarnung: Ein paar Menschen ohne blaues Blut können sich auch ganz gut anziehen, etwa der Sänger Harry Styles oder Designerin Stella McCartney. Ihr Papa fehlt auf der Liste. Aber Sir Paul ist unlängst auch in Jeans und Birkenstoc­ks über die Abbey Road gelaufen. Diesmal ohne Anzug. Damit war er raus.

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SCREENSHOT: INSTAGRAM/PAULMCCART­NEY Paul McCartney in Birkenstoc­ks auf dem berühmten Zebrastrei­fen.

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