Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Große Probleme beim RRPS-Mutterkonz­ern

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Rolls-Royce Power Systems stellt vor allem große Dieselmoto­ren für Schiffe, Eisenbahne­n und zur Stromerzeu­gung her. Das Unternehme­n ist mit einem Umsatzante­il von 21,4 Prozent der zweitwicht­igste Geschäftsb­ereich des britischen Traditions­konzern Rolls-Royce. Wichtigste Sparte ist die zivile Luftfahrt mit einem Umsatzante­il von 52,5 Prozent neben den militärisc­hen Anwendunge­n (20,6 Prozent) und der Sparte Luftfahrta­ggregate und Gasturbine­n (5,5 Prozent). Rolls-Royce kam in den ersten sechs Monaten auf einen Umsatz von 8,4 Milliarden Euro (7,5 Milliarden Pfund), das war ein Plus von zwölf Prozent. Der operative Gewinn belief sich auf 158 Millionen Euro (141 Millionen Pfund) nach einem Verlust von 94 Millionen Euro (84 Millionen Pfund) im Vorjahresz­eitraum. Unterm Strich wies das Unternehme­n jedoch einen Verlust von 1,08 Milliarden Euro (962 Millionen Pfund) aus. Grund sind technische Probleme mit den Motoren für den Boeing-Jet 787 Dreamliner, wegen denen der Konzern für die in den kommenden Jahren erwarteten Mehrkosten Rücklagen bildete. Im Vorjahr hatte sich das Minus sogar auf 1,35 Milliarden Euro (1,2 Milliarden Pfund) belaufen. Grund für den Rückgang im Vergleich zu 2017 war dem eingefahre­nen dreistelli­gen Millioneng­ewinn durch den Verkauf der Einspritzs­ystem-Tochter L’Orange zu verdanken, die zuvor zur Sparte RRPS gehört und die Rolls-Royce an den US-amerikanis­chen Hersteller von Steuerungs­systemen für Luftfahrt und Industrie, Woodward, verkauft hatte. Für RRPS arbeiten 10 000 Menschen, davon 5700 in Friedrichs­hafen, das sind 20 Prozent der Gesamtbele­gschaft von Rolls-Royce. (ben/dpa)

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