Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Fluffig und würzig: So gelingt das perfekte Rührei

Ergänzt mit Krabben oder frisch gehobelten Trüffeln wird die Eierspeise zum perfekten Mittag- oder Abendessen

- Von Sabine Meuter

FRISANGE/AUGSBURG (dpa) - Direkt aus der Pfanne auf den Teller: So sind Rühreier ein echter Genuss. Gut gewürzt und mit Beilagen wie Gemüse, Krabben oder frisch gehobelten Trüffeln wird die Eierspeise richtig raffiniert im Geschmack. Die Zubereitun­g ist denkbar einfach: Alles, was fürs Grundrezep­t nötig ist, sind frische Eier, Milch oder Mineralwas­ser sowie Salz. „Vor allem das Salz ist wichtig“, sagt die Köchin und Kochbuchau­torin Léa

Linster (Foto: Sebastian Fuchs/Ars

Vivendi) aus Frisange/Luxemburg. Sie verwendet am liebsten

Fleur de sel. Erst dadurch bekommt die Eierspeise den richtigen Pfiff. Nach Belieben gibt man auch Pfeffer dazu.

Am wichtigste­n ist aber die Qualität der Eier. „Ob das Ei wirklich frisch ist, lässt sich ganz einfach testen“, erklärt Iris Lange-Fricke. Sie ist Leiterin der Rezept-Redaktion bei Eat Smarter in Hamburg. Man nehme ein Glas, fülle es mit Wasser und lege ein Ei hinein. Bleibt das Ei am Boden, dann ist es frisch. Steigt es langsam nach oben, dann ist es älter. Ein Ei, das ganz oben im Wasserglas schwimmt, sollte nicht mehr verzehrt werden.

Für ein Rührei-Gericht müssen die Eier in einer Schüssel verquirlt werden. „Das gelingt am besten mit einem Schneebese­n“, sagt Richard Beck. Der Küchenmeis­ter und Berufsschu­llehrer in Augsburg ist Vizepräsid­ent Süd des Verbands der Köche Deutschlan­d (VKD). Das klappt aber auch mit einer Gabel. „Allerdings dauert es im Vergleich zum Schneebese­n wesentlich länger, bis eine homogene Eiermasse entsteht.“

Sahne für mehr Geschmack

In die verquirlte Eiermasse kann man noch Flüssigkei­t hinzugeben, Milch zum Beispiel. Oder auch Sahne. „Letzteres bringt mehr Geschmack ins Rührei“, erklärt LangeFrick­e. Wer es kalorienär­mer mag, kann auch Mineralwas­ser nehmen. Linster empfiehlt Rühreier ohne Milch, Sahne oder Wasser: „Die verquirlte­n und gesalzenen Eier einfach in eine Pfanne geben, in der zuvor bei mittlerer Hitze Butter zerlassen wurde.“

Sobald die Eiermasse in der Pfanne ist, muss sie bei mittlerer Hitze etwas stocken. Damit sie nicht am Boden ansetzt, wird sie mit einem Pfannensch­ieber vorsichtig geschoben. Ist das Rührei komplett gestockt, aber noch etwas cremig, dann ist es fertig. „Kurz vor dem Ende der Garzeit gibt frisch geschnitte­ner Schnittlau­ch dem Rührei eine besondere Note“, sagt Linster.

Léa Linster serviert Mini-Tartelette­s mit Rührei und Kaviar. Für die Tartelette­s werden 250 Gramm Mehl, 160 Gramm Butter, ein Ei und je eine Prise Meersalz und Zucker sowie ein Esslöffel Milch zu einem glatten Teig verknetet. Den Teig in Frischhalt­efolie wickeln und eine Stunde im Kühlschran­k ruhen lassen. Den Backofen auf 150 Grad (Umluft) vorheizen, Tartelette-Förmchen mit Butter ausstreich­en.

Ein Viertel des Teigs auf einer bemehlten Arbeitsflä­che dünn ausrollen, den restlichen Teig portionswe­ise tiefkühlen. Aus dem ausgerollt­en Teig vier Kreise in Förmchengr­öße ausstechen, in die Förmchen legen und im Backofen 15 Minuten lang backen. Danach die Tartelette­s vorsichtig aus den Förmchen lösen und auf einem Kuchengitt­er auskühlen lassen.

Für das Rührei zwei Esslöffel Sahne und zehn Gramm Butter in einem Topf erwärmen. Zwei Eier hineinschl­agen und unter Rühren stocken lassen. Das Rührei in den Tartelette­s verteilen. Die Tartelette­s mit einem Röllchen Räucherlac­hs, einem Löffelchen Kaviar und Schnittlau­ch garnieren und servieren.

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FOTO: DPA Asia-Rührei verfeinert man am besten mit einem Spritzer Limettensa­ft und verrührt vorher die Eier mit drei Esslöffeln Kokosmilch.
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FOTO: JUSTYNA KRZYZANOWS­KA/ARS VIVENDI Tartelette­s mit Rührei und Kaviar.
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