Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Spatzen sind gewarnt
Fußball-Regionalliga: SSV erwartet Balingen
ULM - Hinter einer Aufgabe können die Ulmer Spatzen der RegionalligaSaison 2018/2019 schon mal ein dickes Kreuz machen: Der Auftakt ist geglückt – zumindest in Spiel Nummer eins gegen Waldhof Mannheim. Mit 1:0 gewann der SSV Ulm 1846 das Auftaktspiel.
Die vergangene Saison in der Regionalliga Südwest begann mit einem 1:4 gegen den FC Saarbrücken nicht besonders euphorisch. Und es dauerte bis zum zehnten Spieltag, ehe die Spatzen das erste Mal gewannen. Nach einem Spieltag eine Standortbestimmung des Ulmer Vereins zu wagen wäre völlig verfrüht. So sieht das auch SSV-Trainer Holger Bachthaler. „Der Prozess im Fußball ist fortlaufend“, sagt er. Und bei den Ulmern steckt dieser Prozess noch in der Anfangsphase.
Zu viele Veränderungen gab es im Team, als dass Bachthaler nach der rund sechswöchigen Vorbereitung schon von einem eingespielten Team sprechen könnte. „Nach so einem großen Umbruch ist es wichtig, in die Abläufe zu finden.“Im Spiel gegen Mannheim hat er Teile davon schon entdeckt. Besonders das Spiel gegen den Ball habe ihm schon gut gefallen, erklärt er. Trotzdem sieht er auch noch Defizite: „Wir brauchen mehr Ruhe und mehr Überzeugung. Gegen Mannheim waren wir teils nicht so präsent. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“
Ein wichtiger Faktor dabei sei die Qualität des Gegners, erklärt Bachthaler. Und da kommt heute Abend (19 Uhr) mit dem Aufsteiger TSG Balingen eine kleine Wundertüte ins Donaustadion zum ersten Heimspiel der neuen Saison. Mit 78 Punkten sicherte sich die Mannschaft von Trainer Ralf Volkwein in der abgelaufen Spielzeit den Aufstieg aus der Oberliga in die vierthöchste Spielklasse. Dort stehen sie nach einem 2:0-Auftaktsieg gegen die zweite Mannschaft von Mainz 05 immerhin auf Rang drei. „Als Aufsteiger tragen sie natürlich die Euphorie in sich“, sagt Bachthaler. „Sie werden mit einer breiten Brust anreisen.“Das bis dato letzte Mal trafen die beiden Mannschaften in der Oberliga-Saison 2015/ 2016 aufeinander. Damals konnte jedes Team sein Heimspiel gewinnen.
Bachthaler weiß jedenfalls, was auf seine Spieler zukommen wird. Er rechnet damit, dass sich die Balinger auf ein schnelles Umschaltspiel konzentrieren werden.