Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Wasserentnahme: Verbot droht
ALB-DONAU (sz) - Nach den Landkreisen Ravensburg und Sigmaringen, jetzt also womöglich auch im Alb-Donau-Kreis: Sollte sich die Wetterlage über das Wochenende hinweg nicht deutlich ändern, darf kein Wasser mehr aus Bächen und Flüssen – außer Donau und Iller – entnommen werden. Das teilte das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises am Freitag mit. Grund dafür sei laut Mitteilung die anhaltende Trockenheit.
Die Wasserstände seien wegen der Trockenheit in Bächen und Flüssen nach Angaben des Landratsamtes gesunken. Das Amt appelliert deshalb jetzt schon, die Wasserentnahme so weit wie möglich einzustellen.
Davon betroffen wären dann vermutlich Klein- und Hobbygärtner, in Teilen auch die Landwirtschaft, Gartenbau und gewerbliche Betriebe.
Sollte sich aber die Wetterlage über das Wochenende hinweg nicht deutlich ändern, muss die Wasserentnahme für voraussichtlich zwei Wochen untersagt werden. Darauf bereitet sich das Landratsamt als untere Wasserbehörde derzeit vor. Derartige Entnahmeverbote gelten bereits in den Landkreisen Ravensburg und Sigmaringen sowie im Bodenseekreis. Die niedrigen Wasserstände in den Flüssen und Bächen gefährden laut Mitteilung die Lebenswelt von Fischen und andern Kleinlebewesen einschließlich der Gewässerflora. Durch die gestiegenen Wassertemperaturen leidet der Sauerstoffgehalt in den Gewässern. Schon jetzt, bei den derzeitigen Niedrigwasserständen, sollten zur Wasserentnahme keine Vertiefungen in den Gewässern angelegt und das Wasser nicht angestaut werden, betont das Landratsamt. (sz)