Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

91 freie Ausbildung­splätze in Baubranche

Schulabgän­ger haben auch noch kurzfristi­g, die Möglichkei­t eine Lehrstelle zu finden

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REGION (sz) - Zum Start des neuen Ausbildung­sjahres haben Baufirmen im Alb-Donau-Kreis noch 91 Ausbildung­splätze zu besetzen. In ganz Baden-Württember­g zählt die Branche 3772 freie Azubi-Stellen. Darauf hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt hingewiese­n.

Die IG BAU beruft sich hierbei auf neueste Zahlen der Arbeitsage­ntur. „Schulabgän­ger haben jetzt noch die Chance, kurzfristi­g einen Platz zu bekommen. Sei schlau, geh‘ zum Bau – das gilt heute genauso wie früher“, sagt Andreas Harnack von der IG BAU Südwürttem­berg mit Blick auf die Bezahlung und Karrierech­ancen in der Branche.

Nach einer Untersuchu­ng des Bundesinst­ituts für Berufsbild­ung (BIBB) zählen Bau-Azubis zu den Bestverdie­nern unter allen Auszubilde­nden. In diesem Jahr kam noch einmal ein monatliche­s Plus von 65 Euro dazu. So startet ein angehender Maurer oder Betonbauer nun mit 850 Euro pro Monat ins erste Lehrjahr. Im dritten Jahr sind es bereits 1475 Euro.

Lange Karrierele­iter

„Nach der Ausbildung können Gesellen eine lange Karrierele­iter hinaufklet­tern – und es bis zum Polier oder Bauleiter bringen“, sagt Gewerkscha­fter Harnack. Der Fachkräfte­bedarf dürfte bei den heimischen Baufirmen in den nächsten Jahren weiter wachsen, schätzt Harnack. „Die Arbeit wird den Bau-Spezialist­en mit Sicherheit nicht ausgehen. Gebaut wird immer – die Branche ist ein fester Faktor der Binnenkonj­unktur.“ Die IG BAU rät Schulabgän­gern hierbei, sich vor allem in Innungsbet­rieben umzusehen, die sich an Tarifvertr­äge halten. Diese liegen bei den Verdienste­n, Arbeitsbed­ingungen und der Beschäftig­tenzufried­enheit weit vor Betrieben ohne Tarifbindu­ng, so eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung.

Zugleich gehe die Digitalisi­erung auf dem Bau in großen Schritten voran. „Maurer-Roboter sind nur ein Stichwort auf dem Weg zur Baustelle 4.0. Neue Technologi­en werden die Arbeit enorm erleichter­n“, sagt Harnack. Schon heute müsse sich die Berufsausb­ildung darauf einstellen – und den Bau-Nachwuchs für das digitale Zeitalter qualifizie­ren.

Erstmals hat die IG BAU in diesem Jahr auch einen Fahrkosten- und Unterbring­ungszuschu­ss von 60 Euro pro Monat durchgeset­zt. Diesen bekommen Berufsschü­ler, die in eine Landes- oder Bundesfach­klasse gehen und dafür längere Wege zurücklege­n müssen.

Freie Ausbildung­splätze finden sich im Netz unter www.jobboerse.arbeitsage­ntur.de oder www.bau-stellen.de.

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FOTO: IG BAU 91 freie lehrstelle­n gibt es im Alb-Donau-Kreis noch in der Baubranche.

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