Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Westerheims D-Jugend-Meister im Fußball-Höhen-Zeltlager
Auf dem Klippeneck bei Denkingen – Hitze, Mondfinsternis und am Ende: keine Niederlagen mehr
WESTERHEIM (sz) - Für die kurz zuvor Meister gewordenen D-Junioren des SV Westerheim ging es ins Fußballzeltlager aufs Klippeneck bei Denkingen. In luftigen Höhen angekommen, wurde erst einmal das Lagergelände erkundet, um es dann in den folgenden drei Tagen unsicher zu machen. Unter denkbar schlechten Voraussetzungen – auf 1000 Metern Höhe gibt es keine Strom- und Wasserversorgung, eigentlich nicht einmal einen Fußballplatz, der fürs Zeltlager aus einem Acker entsteht – schafft es der FSV Denkingen jedes Jahr, ein Zeltlager mit etwa 900 Teilnehmern auf die Beine zu stellen.
Trotz anwesender Prominenz in Person von Cacau konnten die beiden Mannschaften des SVW mit oftmals unkonzentrierter und unmotivierter Spielweise zunächst nicht überzeugen, wobei auch die ständige große Hitze ihren Teil dazu beitrug. So sah die Bilanz nach dem ersten Turniertag ernüchternd aus: Der SVW I stand mit drei Unentschieden und einer Niederlage, der SVW II mit einem Sieg, einem Unentschieden und zwei Niederlagen da.
Schon am Abend waren den Jungs die Strapazen des Zeltlagers anzumerken, was sie aber nicht davon abhielt, die Nacht als „Hobbyastronomen“draußen zu verbringen.
Lag es am Vier-Augen-Gespräch zwischen Cacau und Betreuer Wolfgang, an der inspirierenden Wirkung der Mondfinsternis, an den Vitaminbomben des Ernährungsberaters Hans, an den richtungsgebenden Anweisungen des Piloten Ingo oder einfach nur am guten Willen, dass der SVW an den folgenden zwei Tagen in seiner überzeugenderen Spielweise oftmals nicht wiederzuerkennen war? Fakt ist, dass es für beide Mannschaften unter Leitung von Yannick und Nico an den folgenden Tagen keine Niederlagen mehr gab (SVW I: ein Sieg, drei Unentschieden und SVW II: drei Siege, zwei Unentschieden).
Auch außerhalb der Turniere war etwas geboten: Sei es beim Torschusswettbewerb, dem Jugendgottesdienst, dem Sport-Nann-Tag, einem Wettbewerb mit verschiedenen Disziplinen, bei dem der SVW immerhin auf dem elften von fast 40 Plätzen landete oder der „Wanderung“zu tollen Aussichtspunkten und geöffneten Flugzeughangars am Fluggelände. Am Ende kamen die Spieler um einige Erfahrungen und Erzählungen reicher nach Hause und man konnte auf drei erfolgreiche Tage fernab von Alltag, Handys und Hotel Mama zurückblicken.