Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Sandro Kaibach darf im Porsche Carrera Cup bleiben
Trotz Pech – Bad Waldseer überzeugt bei Debüt
BAD WALDSEE (sz) - Rennfahrer Sandro Kaibach aus Bad Waldsee hat seine Chance genutzt: Weil der 20Jährige bei seinem ersten Auftritt im Porsche Carrera Cup zwar ein wenig vom Pech verfolgt, aber dennoch gleich überzeugen konnte, darf er auch bei den restlichen acht Saisonrennen in der prestigereichen Rennserie an den Start gehen.
Obwohl Kaibach vorher nur eine Testfahrt auf dem 485 PS starken Porsche Carrera durchgeführt hatte, gelang es ihm auf Anhieb sein Potenzial im schnellsten Markenpokal der Welt aufzuzeigen. Kaibach verbesserte sich im Training von Session zu Session, konnte im 44 Fahrer starken Teilnehmerfeld zahlreiche erfahrene Piloten hinter sich lassen. Mit Platz 18 im ersten Qualifying, sowie Platz 17 im 2. Qualifying bestätigte er seinen Aufwärtstrend.
Im ersten Rennen konnte er dann bis auf Platz 15 vorfahren, ehe er sich bei einem Ausbremsmanöver einen Bremsplatten an seinem Fahrzeug einfuhr. Danach hatte er, wie er mitteilt, sehr hohe Vibrationen im Fahrzeug, was ihn dazu zwang, die Reifen zu wechseln. Dadurch fiel Kaibach weit nach hinten und musste somit sich mit Platz 38 begnügen.
Beim zweiten Rennen glückte ihm von Position 17 ein guter Start und er konnte auf Platz 13 vorfahren, ehe ihn erneut das Pech einholte.
Bei einer vorausgegangen Kollision seiner Konkurrenten überfuhr er in der zweiten Runde einige Trümmerteile und fing sich einen schleichenden Plattfuss im hinteren Reifen ein, was das Fahrverhalten des Porsche verschlechterte. Drei Runden vor Schluss platzte dann der Hinterreifen bei Tempo 240 Stundenkilometern auf der Zielgeraden, was das entgültige Aus für den Porsche-Piloten bedeutete.
Trotz dieser Pannen zeigte sich Sandro Kaibach sehr zufrieden, da er ständig seine Rundenzeiten verbessern konnte und besonders im zweiten Rennen ein Platz unter den ersten Zehn dringewesen wäre.
Mit dem Aufstieg von der ADAC TCR Germany, wo Kaibach einen Audi RS 3 LMS pilotierte, in den Porsche Carrera Cup bestätigte er sein Talent einmal mehr, zumal der Umstieg von einem Fronttriebler auf den heckgetriebenen Porsche keine Leichtigkeit ist.
Aufgrund der gezeigten Leistungen verpflichtete ihn sein Porsche Team für die restlichen acht Rennen in dieser Saison und er wird somit bereits am kommenden Wochenende erneut im Rahmenprogramm des Oldtimer Grand Prix am Nürburgring im Porsche Carrera Cup an den Start gehen.
So stimmts: Der Langenargener Rennfahrer Tim Zimmermann ist, anders als in der gestrigen Ausgabe dargestellt, am Nürburgring nicht Dritter geworden, sondern Elfter. Zimmermann war jedoch Dritter in der Rookie-Wertung. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.