Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
„Kein Grund, den Fuchs deswegen töten zu lassen“
Zu unserer Berichterstattung über den Fuchs in Nellingen erhielten wir folgenden Leserbrief:
Dass es versnobte Reisende gibt, die für 5000 Euro nach Spitzbergen fahren, um dort Eisbären in ihrem verbliebenem Wildgebiet zu stören und dabei billigend in Kauf nehmen, dass Tiere wegen dieser Dummheit erschossen werden, das nahmen wir mit Unverständnis zur Kenntnis.
Wenn wir nun lesen können, dass es in Baden-Württemberg eine Gemeinde gibt, in der ein Fuchs erschossen werden soll, weil er ab und zu mal Schuhe klaut, die draußen liegen geblieben sind, dann fragt man sich, ob das wirklich ernst gemeint ist. Offensichtlich ja, denn der Bürgermeister hat ja wohl den Tötungsauftrag schon erteilt, vermutlich in einem Anfall von Gedankenlosigkeit. Denn viele Gedanken scheint er sich nicht gemacht zu haben, sonst hätte er sich nicht zuerst an die Jäger gewandt, die bekanntlich nur die finale Lösung kennen.
Dass ein Fuchs mal ein paar herumliegende Schuhe mitnimmt, sollte man als normal denkender Mensch eigentlich lustig finden und das passt in Tiergeschichten, worüber Kinder lachen können.
Es ist aber keineswegs ein Grund, den Fuchs deswegen töten zu lassen und sollte das wirklich ernsthaft beabsichtigt sein, so kann man nur sagen, „dümmer geht’s nimmer“!
Familie Hünnekens, Lennestadt in Nordrhein-Westfalen