Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Trotz Umbruch soll es hoch hinausgehen
Fußball-Bezirksliga: Große Veränderung im Kader des FC Blaubeuren – Bezirkspokal bleibt wichtig
BLAUBEUREN - Trotz des dritten Platzes in der vergangenen Saison in der Fußball-Bezirksliga steht der FC Blaubeuren vor einem großen Umbruch, wenn es am Sonntag in den ersten Spieltag der Fußball-Bezirksliga geht. Etliche Stammkräfte haben den Verein verlassen. Dem gegenüber stehen einige Transfers, auch aus dem europäischen Ausland, die nicht ganz reibungslos über die Bühne gegangen sind. Trainer Goran Djukanovic will mit dem verjüngten Kader dennoch eine Spitzenposition angreifen.
Die Liste der Neuzugänge und Abgänge beim FC Blaubeuren ist wie in den vergangenen Jahren nicht gerade kurz. Einige Stammkräfte wollten und mussten gehen, um einen neuen Schnitt zu machen. „Wir waren mit vielen Spielern und deren Einstellung nicht mehr einverstanden. Sie haben nach Lust und Laune gespielt. Das ist nicht unsere Philosophie. Andere wollten eine neue Herausforderung“, sagt Trainer Goran Djukanovic.
Namhafte Neuzugänge
Neben den Brüdern und Goalgettern Rafal Czerwinski und Marci Czerwinski (beide FC Burlafingen) verließen auch Firat Pireci (SV Grimmelfingen), Andrei Baran, Adam Giesa, Gjentijan Haxhijaj, Pawel Lukasik, Aleksandar Lanistanin (Ziel jeweils unbekannt) den Verein. An namhaften Zugängen mangelt es beim FC Blaubeuren nicht. Dazu bediente sich der Klub nicht nur in Deutschland. Marko und Dejan Lukic stoßen aus der vierten Liga Serbiens zum Team hinzu, Ivan Rankov aus der dritten Liga in Serbien.
Wobei Torhüter Rankov erst seit zehn Tagen mit dem Team trainiert, da es Probleme mit der Visabescheinigung gab. Auch der Wechsel des ehemaligen serbischen Jugendnationalspielers Milan Vojdovic konnte aufgrund von Visaproblemen noch nicht über die Bühne gehen. „Das hat die Planungen etwas erschwert, aber wir haben eine verdammt junge Truppe, die hohes Talent hat“, sagt Djukanovic. Zu dieser Truppe gehören auch die Neuzugänge Deniz Mrden, Daniel Fernandez, Nermin Velagic (alle TSV Blaustein) und Pamadou Barrow (SGM Ingstetten/ Schießen). Zudem verpflichtete der FC Blaubeuren auch Shootingstar Erdem Aksoy vom TSV Blaubeuren, der nach der Transferperiode nur zum FC wechseln konnte, da er mit einem Amateurvertrag ausgestattet wurde.
„Wir haben wirklich tolle junge Spieler, die aufgrund ihres Alters aber noch etwas Zeit brauchen. Auch die Urlaubszeit und einige Verletzungen haben uns in der ansonsten guten Vorbereitungszeit etwas behindert“, sagt Djukanovic.
Getestet wurde das Team beim Blautopfpokal und SchmiechtalCup, sowie in Testspielen gegen Bermaringen und Asselfingen. Am vergangenen Wochenende stand zudem das Erstrundenspiel im WFV-Pokal gegen den Landesligisten SC Geislingen an, das die FCler mit 0:2 verloren. „Dort haben wir aber 60 Minuten eine gute Leistung gezeigt, sind dann aber brutal ausgekontert worden. Aber als Härtetest war es ein gutes Spiel“, sagt Djukanovic.
Viel wichtiger als der WFV-Pokal ist Djukanovic der Bezirkspokal. „Wir werden auch hier wegen den Spielen am Wochenende niemand schonen. Wir haben diesen schon zwei Mal gewonnen, was eine sehr schöne Erfahrung ist. Jetzt wollen wir ihn wieder verteidigen.“
Alles in allem könnte man meinen, dass der FC bereit dafür ist, in Richtung Meisterschaft der Bezirksliga zu gehen. „Irgendwann sollte das passieren, aber durch den Umbruch und die vielen neuen jungen Spieler wäre es nicht schlimm, wenn das nicht sofort klappt“, sagt Djukanovic. „Wir wollen unter den ersten fünf Teams landen. Viel wichtiger ist aber, dass wir einen komplett neuen Schnitt machen. Dafür brauchen wir jetzt eine super Atmosphäre. Diese haben wir und diese war in den vergangenen Jahren noch nie so hoch“, freut sich der Übungsleiter.