Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Hitzepause freut die Gartenfreu­nde

Zur „Diga“am Kloster Wiblingen erwarten die Veranstalt­er bis zu 10 000 Besucher

- Von Michael Ruddigkeit

ULM - Vom Rosenstock bis zum Grillkamin, von der Blumenzwie­bel bis zum Rasenmäher: 130 Aussteller bieten noch bis Sonntag auf der Gartenmess­e Diga am Kloster Wiblingen ein breites Angebot an Pflanzen, Deko-Artikeln, Arbeitsger­äten, Zubehör und vielem mehr. Die Veranstalt­er rechnen mit etwa 8000 bis 10 000 Besuchern. Zum Auftakt am Freitag war im Klosterhof und im Lustgarten bereits einiges los. „Wir haben das ideale Messewette­r, da gibt es keine Ausrede“, sagte Dieter Maier, Geschäftsf­ührer der Firma Süma Maier. Die Temperatur­en sind rechtzeiti­g zur Messe ordentlich gesunken. Darüber ist Maier froh. Er hofft, dass es am Wochenende so bleibt. Andernfall­s müsste er die Erwartunge­n deutlich nach unten korrigiere­n.

So ist es dem Veranstalt­er zuletzt während der Hitzewelle gegangen. „Wir haben bei den vergangene­n drei Messen Einbrüche der Besucherza­hlen gehabt“, sagte Dieter Maier. „In den letzten Wochen haben wir richtig geblutet.“Zielgruppe der Gartenmess­en seien Leute von 40 plus bis ins Rentenalte­r. „Bei 35 Grad kommen die nicht.“

Auch wenn es jetzt für die Diga in Wiblingen gut ausschaut, glaubt der Geschäftsm­ann, dass sich der Klimawande­l über kurz oder lang auf die Messe auswirken wird. „Wir müssen uns einfach darauf einstellen, dass wir in den nächsten Jahren so ein Wetter bekommen“, sagte Maier. „Die Sommer werden länger und extremer.“

Längere Öffnungsze­iten sind denkbar

Eine Möglichkei­t, darauf zu reagieren, seien geänderte Öffnungsze­iten. Beispielsw­eise könnte Samstagabe­nd länger auf sein, und sonntags könnte es früher losgehen. Dass müsste aber mit der Stadt Ulm und den Hausherren, den Staatliche­n Schlössern und Gärten Baden-Württember­g, abgesproch­en werden, ebenso mit der Kirchengem­einde. Auch vom Angebot her könnte sich die Gartenmess­e mittel- oder langfristi­g verändern. „Wir haben schon Ideen“, ließ Dieter Maier durchblick­en. Diese seien aber noch nicht spruchreif.

Bereits heute ist die Diga im Schatten des Klosters für die Veranstalt­er ein echtes Zugpferd. „Wiblingen zählt zu den drei Topmessen, die wir jedes Jahr haben“, lobte der Geschäftsf­ührer den Standort. Es ist bereits die 13. Auflage der Veranstal- tung. Deshalb läuft aus Sicht der beteiligte­n Partner alles reibungslo­s.

Selbst die Parkplatzf­rage, die jedes Jahr aufkommt. Heuer hat die Süma GmbH das Grundstück eines Landwirts gemietet, auf dem 400 bis 500 Autos Platz haben. Zehn Mitarbeite­r des Security-Unternehme­ns SHS sorgen für Ordnung. Ein Shuttle-Service, der vor ein paar Jahren mal getestet wurde, hat sich dagegen nicht bewährt. Die Besucher fahren lieber möglichst nah an das Gelände ran. Zwischen Lustgarten und Klosterhof gibt es wieder ein Depot, in dem sie ihre Einkäufe zwischenla­gern und später mit dem Auto abholen können.

Die Auswahl ist groß, vor allem bei den Pflanzen. Orchideen, Hortensien und Kakteen gibt es, winterhart­e Gräser und Schmucksta­uden, Grünes für den Steingarte­n („verträgt es ausgesproc­hen trocken“), Duft- und Gewürzkräu­ter, Wasserpfla­nzen, das „Kraut der Unsterblic­hkeit“Jiaogulan oder die „ErsteHilfe-Pflanze“, die bei kleineren Verletzung­en zum Einsatz kommen soll.

Auswahl für jeden Geldbeutel

An den Ständen werden Gartensche­ren und Vogeltränk­en angeboten, Markisen und Insektensc­hutzgitter, Tücher und Hüte, Windräder und Feuertonne­n. Ein Hauch von „Leben Wohnen Freizeit“kommt am Stand mit dem „Multihobel“für Gemüse auf. Dazu kommt ein gastronomi­sches Angebot, bei dem der Bürgervere­in Wiblingen mithilft.

Insgesamt ist für Leute mit kleinem Geldbeutel ebenso etwas dabei wie für Gutbetucht­e. Bei dem einen Anbieter gibt es einen Kräutertop­f für 2,90 Euro, beim anderen einen Whirlpool mit Soundsyste­m und Beleuchtun­g für 13 500 Euro. Kostenlos sind Vorträge zu Themen wie „Hildegards Gewürzapot­heke“oder „Ohne Gift durchs Gartenjahr“.

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FOTOS: ALEXANDER KAYA Die Ulmer Gartenmess­e am Kloster Wiblingen ist bis Sonntagabe­nd geöffnet.
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