Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Trotz Abstieg: Trainer sieht sich als Glückspilz
Fußball-Kreisliga B Alb: TSV Berghülen traut sich Einiges zu
BERGHÜLEN - Nach 15 Jahren Kreisliga A Alb steht für den TSV Berghülen ab kommendem Sonntag wieder Kreisliga B-Fußball auf dem Programm. Der neue Trainer Mehenedalija Muharemovic sieht trotz dieser Sache kein Hindernis für sein Team. Im Gegenteil: Die Mannschaft konnte in der Vorbereitungszeit auf ganzer Linie überzeugen.
„Ich bin als Trainer wirklich ein Glückspilz. Ich war schon bei vielen anderen Teams, die abgestiegen sind. Aber von Abstiegstrauer oder fehlender Motivation war in den vergangenen Wochen nichts zu sehen“, sagt Muharemovic. Muharemovic. Er war in der vergangenen Spielzeit noch für das Sportliche beim A-Ligisten SV Hörvelsingen verantwortlich und landete am Ende aufgrund beruflicher Veränderungen beim TSV Berghülen. Mit ihm an der Seitenlinie wird Co-Trainer Nedeljko Hajduk stehen, der trotz seiner 40 Lebensjahre aber ebenfalls als Spieler fungieren soll. „In der Vorbereitung hat das Team mich echt überrascht. Sie haben schnell wieder umgeschaltet und alles wirklich schnell umgesetzt, was ich fußballerisch von ihnen erwarte“, sagt Muharemovic. Dazu gehörten auch etliche Konditions- und Krafteinheiten. „Um unsere takti- schen Dinge umsetzen zu können, muss das Team fit sein – und das ist es jetzt“, erklärt der Coach.
Zusätzlich wurde in Testspielen gegen Croatia Ulm, gegen den FC Blaubeuren und gegen ein Team auch Hochwang viel getestet. Dazu kam der 4:3-Pokalsieg gegen Herrlingen und die Turniere rund um den Bautopf-Pokal und den Schmiechtal- Cup. „Eins war von Anfang an klar. Was in der Vergangenheit war und wer wo gespielt hat, hat mich nicht interessiert. Deswegen habe ich zu allen Spielen den möglichst ganzen Kader mitgenommen, um die einzelnen Charaktere kennen zu lernen. Jetzt haben wir ein Team für die erste Mannschaft gefunden“, sagt Muharemovic, der derzeit keine Verletzten zu beklagen hat. Personell hingegen hat sich beim TSV nicht viel verändert. Alexander Mayer wanderte zum TSV Blaubeuren ab, Burak Kayar (TVWiblingen), Alen Hajduk (Ausland) und Felix Scheibmair (eigene Jugend) verstärken das Team. Trotz der Tatsache, dass kaum junge Spieler nachgerückt sind, freut sich Muharemovic über die teils erfahrene Truppe.
„Sowas ist immer wichtig. Was mich am meisten freut, ist, dass die jungen Spieler viel annehmen. Das ist bei vielen, vielen anderen Vereinen nicht so. Hier in Berghülen läuft das sehr gut, sodass die Jungs zusätzlich motiviert werden.“Dass nach einem Abstieg überall von einem Wiederaufstieg gesprochen wird, weiß Muharemovic genau, doch so einfach wird es laut dem neuen Trainer nicht. „Nach so vielen Jahren ist es natürlich erstmal sehr schwer, auch wenn man sich gleich einen Aufstieg wünscht. Deshalb ist es wichtig, dass alle bodenständig bleiben“, so Muharemovic, der auch um die Stärke der Konkurrenz weiß. „Es gibt einige Favoriten, wie zum Beispiel Ballendorf und Laichingen, die wohl nach oben wollen. Deshalb wird es eine schwere Saison“, analysiert Muharemovic. „Aber es wird am Ende abgerechnet und wir wollen natürlich unter den Ersten landen.“