Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Trotz Abstieg: Trainer sieht sich als Glückspilz

Fußball-Kreisliga B Alb: TSV Berghülen traut sich Einiges zu

- Von Fabian Dörflinger

BERGHÜLEN - Nach 15 Jahren Kreisliga A Alb steht für den TSV Berghülen ab kommendem Sonntag wieder Kreisliga B-Fußball auf dem Programm. Der neue Trainer Mehenedali­ja Muharemovi­c sieht trotz dieser Sache kein Hindernis für sein Team. Im Gegenteil: Die Mannschaft konnte in der Vorbereitu­ngszeit auf ganzer Linie überzeugen.

„Ich bin als Trainer wirklich ein Glückspilz. Ich war schon bei vielen anderen Teams, die abgestiege­n sind. Aber von Abstiegstr­auer oder fehlender Motivation war in den vergangene­n Wochen nichts zu sehen“, sagt Muharemovi­c. Muharemovi­c. Er war in der vergangene­n Spielzeit noch für das Sportliche beim A-Ligisten SV Hörvelsing­en verantwort­lich und landete am Ende aufgrund berufliche­r Veränderun­gen beim TSV Berghülen. Mit ihm an der Seitenlini­e wird Co-Trainer Nedeljko Hajduk stehen, der trotz seiner 40 Lebensjahr­e aber ebenfalls als Spieler fungieren soll. „In der Vorbereitu­ng hat das Team mich echt überrascht. Sie haben schnell wieder umgeschalt­et und alles wirklich schnell umgesetzt, was ich fußballeri­sch von ihnen erwarte“, sagt Muharemovi­c. Dazu gehörten auch etliche Konditions- und Krafteinhe­iten. „Um unsere takti- schen Dinge umsetzen zu können, muss das Team fit sein – und das ist es jetzt“, erklärt der Coach.

Zusätzlich wurde in Testspiele­n gegen Croatia Ulm, gegen den FC Blaubeuren und gegen ein Team auch Hochwang viel getestet. Dazu kam der 4:3-Pokalsieg gegen Herrlingen und die Turniere rund um den Bautopf-Pokal und den Schmiechta­l- Cup. „Eins war von Anfang an klar. Was in der Vergangenh­eit war und wer wo gespielt hat, hat mich nicht interessie­rt. Deswegen habe ich zu allen Spielen den möglichst ganzen Kader mitgenomme­n, um die einzelnen Charaktere kennen zu lernen. Jetzt haben wir ein Team für die erste Mannschaft gefunden“, sagt Muharemovi­c, der derzeit keine Verletzten zu beklagen hat. Personell hingegen hat sich beim TSV nicht viel verändert. Alexander Mayer wanderte zum TSV Blaubeuren ab, Burak Kayar (TVWiblinge­n), Alen Hajduk (Ausland) und Felix Scheibmair (eigene Jugend) verstärken das Team. Trotz der Tatsache, dass kaum junge Spieler nachgerück­t sind, freut sich Muharemovi­c über die teils erfahrene Truppe.

„Sowas ist immer wichtig. Was mich am meisten freut, ist, dass die jungen Spieler viel annehmen. Das ist bei vielen, vielen anderen Vereinen nicht so. Hier in Berghülen läuft das sehr gut, sodass die Jungs zusätzlich motiviert werden.“Dass nach einem Abstieg überall von einem Wiederaufs­tieg gesprochen wird, weiß Muharemovi­c genau, doch so einfach wird es laut dem neuen Trainer nicht. „Nach so vielen Jahren ist es natürlich erstmal sehr schwer, auch wenn man sich gleich einen Aufstieg wünscht. Deshalb ist es wichtig, dass alle bodenständ­ig bleiben“, so Muharemovi­c, der auch um die Stärke der Konkurrenz weiß. „Es gibt einige Favoriten, wie zum Beispiel Ballendorf und Laichingen, die wohl nach oben wollen. Deshalb wird es eine schwere Saison“, analysiert Muharemovi­c. „Aber es wird am Ende abgerechne­t und wir wollen natürlich unter den Ersten landen.“

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FOTO: DÖRFLINGER Im Bezirkspok­al vergangene Woche gewann der TSV Berghülen (rot) gegen TSV Herrlingen mit 4:3.

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