Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Start in den Herbst mit „Salz und Pfeffer“
Exotische Genüsse gibt es bei der Kammermusik im Alten Rathaus – 25-jähriges Jubiläum steht an
LAICHINGEN - Neben Klassik, Swing und Jazz bietet die Kammermusikstunde im Alten Rathaus auch ausgefallene Konzerte mit besonderen Musikern, Instrumenten und Kompositionen, die selten zu hören sind – historisch und exotisch, vergessen und wiederentdeckt oder ganz neu erfunden. Auch der Herbst bietet wieder allerlei Überraschungen. Die vierzehntägige Veranstaltungsreihe im Alten Rathaus hat sich weit über die Region hinaus einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Garant für die Qualität der ausgewählten Musiker ist Initiator und Vereinsgründer Volker Hausen, der für seinen Einsatz 2010 das Bundesverdienstkreuz bekommen hat. Die Konzerte beginnen jeweils sonntags um 11 Uhr.
Der Herbst beginnt „gesalzen“und „gepfeffert“: Am 23. September tritt das Duo „Salz und Pfeffer“auf – mit Stephanie Böhm an der Gitarre und Komale Akakpo am Hackbrett. Der Ghanese, Sohn einer deutschen Mutter, hat sich auf das trapezförmige, zitherartige bayerische Instrument spezialisiert, ein Schlaginstrument mit Stahlsaiten. Darauf spielt er spanisch-lateinamerikanische Rhythmen von Grandados bis hin zu Astor Piazolla.
„aCHORd“ist das Frauen-Ensemble vom Gesangsverein „Frohsinn“in Laichingen unter der Leitung von Christine Menge. Der Auftritt am 7. Oktober ist ein Höhepunkt für die versierten Sängerinnen aus der Region, die sehr beliebt sind und ihr Stammpublikum ins Alte Rathaus mitbringen.
Tänzerische Einlagen
Am 21. Oktober gibt es „Lustiges und Besinnliches“mit Rebecca Madelaine Katz. Mit schauspielerischem Talent und tänzerischen Einlagen singt Katz von ihrem Vater vertonte Heinz-Erhardt-Gedichte. Sie wird von Martin Giebel am Klavier begleitet.
„Oper to go“lautet das Motto von Mina Lauberthal (Sopran), Kathrin Walder (Mezzosopran) und Elisabeth Thöni (Klavier). Pianistin Thöni war bereits mehrfach in Laichingen und hat bei den Gedenk-Konzerten zu Ehren ihrer verstorbenen Lehrerin Urszula Mitrenga das Kammermusik-Publikum begeistert. Was das
Motto bedeutet, wird man beim Auftritt am 4. November erfahren.
Am 18. November kann man historische Instrumente aus der VorBarockzeit hören, darunter die Viola da Gamba und Pardessus de Viole (Martina Kirchhof) und eine Renaissanceund Barocklaute (Lutz Kirchhof). Am 2. Dezember sitzt Leopoldo
Lipstein aus Leverkusen am Steinway-Flügel im Rathaussaal – das Programm steht noch nicht fest.
Mit zwei Konzerten wird Dmitri Subow am Cembalo ein besonderes Finale zum Jahresabschluss bieten, und zwar am Samstag, 15. Dezember, um 17 Uhr und Sonntag, 16. Dezember, um 11 Uhr. Jeweils eine Stunde
lang spielt der Leiter der Kammersolisten Minsk Präludien und Fugen in allen Tonarten von Johann Sebastian Bach aus dem Mammutwerk „Wohltemperiertes Klavier“, Band II mit insgesamt 48 Einzelstücken. Jedes hat ein eigenes Thema. Band I hat er bereits in der Kammermusikstunde im Jahr 2016 vorgetragen.