Unfall mit Hund: Fahrerin hinterfragt Leinenpflicht

LAICHINGEN (msc) - Manuela Hettmer aus Laichingen ist mit ihrer vierjährigen Tochter im Auto auf dem Heimweg. Zwischen Hohenstadt und Laichingen passiert es dann. „Auf Höhe der Aussiedlerhöfe ist mir ein Hund ins Auto gesprungen. Ich habe ihn vorne erwischt. Dann wurde das Tier in den Seitengraben geschleudert“, erzählt die 39-Jährige. Sie hielt an, rief vor Schreck ihren Mann an. „Der kam auch sofort und hat nach dem Besitzer Ausschau gehalten“, erklärt sie. Ihr ist eines wichtig: Wäre der Hund an der Leine gewesen, wäre es nicht zu einer solchen Situation gekommen. „Es ist für alle schlimm. Ich selbst habe Prellungen, meine Tochter ist geschockt und die Hundebesitzerin traurig“, sagt Hettmer. Das Tier sei nach dem Unfall gestorben. „Ich sehe den Hund immer wieder vor meinen Augen“, so die 39Jährige. Manuela Hettmer appelliert, die Hunde beim Spaziergang anzuleinen. „Man denkt, dass man den Hund unter Kontrolle hat, doch dann kommt es anders“, sagt sie. Sie selbst habe keinen Hund.

Vor Ort war auch die Polizei. Die bestätigt: „Der Hund war nicht angeleint und rannte wohl auf die Fahrbahn“, so Uwe Krause vom Polizeipräsidium Ulm. Das Tier sei dann verstorben. Am Fahrzeug, einem Mercedes, entstand ein Sachschaden von 2500 Euro. „Im Außenbereich müssen Hunde nicht angeleint sein, wenn sie auf Zuruf reagieren, also horchen“, erklärt Krause auf Anfrage dieser Zeitung. Außerdem müssten die Tiere im Einwirkungsbereich sein. „Also auch Blickkontakt mit dem Herrchen haben“, so der Polizeipressesprecher. Innerhalb einer Ortschaft gelte dann ein Leinenzwang. „Die meisten Kommunen haben in ihrer Polizeiverordnung diesen Leinenzwang“, zeigt Krause auf und fügt an: „Viele Leute vertreten aber die Meinung, dass ein Hund immer angeleint sein sollte, um solche Unfälle zu vermeiden.“Ein Tier könne immer durch äußere Einflüsse abgelenkt werden und eben „anders als normal“reagieren.