Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Riedlingen setzt auf „Die Fiseline“

Auf dem Fohlenmark­t am Donnerstag präsentier­t sich Josef Fisels Fohlen als Nummer 18

- Von Marion Buck

RIEDLINGEN - In Riedlingen präsentier­en sich am Donnerstag beim 61. Fohlenmark­t Nachwuchsp­ferde für den Sport und die Zucht. An dem Tag schauen Pferdeinte­ressierte aus der ganzen Welt auf die 60 ausgesucht­en Elitefohle­n. Darunter ist auch „Die Fiseline“, das Fohlen aus dem Stall von Josef Fisel aus Zell. Veranstalt­et wird der Markt vom Riedlinger Pferdezuch­tverein und dem Pferdezuch­tverband Baden-Württember­g.

Noch trabt das vier Monate alte Fohlen direkt neben seiner Mutter Hera über die Wiese in Zell. Es ist der 14. Nachwuchs der 18 Jahre alten Stute und erobert die Herzen der Menschen im Sturm. „Es holt sich seine Streichele­inheiten ab“, sagt Züchter Josef Fisel. Dieses Fohlen sei besonders anhänglich und schmusig, sodass sich die Familie schon überlegt hat, es vielleicht auch zu behalten, sollte der Preis nicht ihren Erwartunge­n entspreche­n. „Wir werden sehen“, sagt Fisel.

Im Katalog trägt das Fohlen die Nummer 18 und heißt „Die Fiseline“. Den Namen hat ihm Fritz Fleischman­n, Vermarktun­gsleiter des Pferdezuch­tverbandes Baden-Württember­g, für die Auktion verpasst. Fisels mussten lachen, als sie ihn hörten. Der Name des Nachwuchse­s beginnt immer mit dem gleichen Buchstaben der des Vaters „Danone I“– darum „Die“und „Fiseline“ehrt den Zeller Züchter, der seit 20 Jahren beim Pferdezuch­tverband aktiv ist.

Aufregung pur

So ein Fohlenmark­t ist für alle Beteiligte­n etwas Aufregende­s – für die Tiere wie für die Besitzer. Vor dem großen Auftritt am Donnerstag beginnen die Vorbereitu­ngen. Die Pferde werden am Mittwoch gewaschen, die Mähnen eingefloch­ten, das Fell auf Glanz gebracht und die Hufe ein- geschwärzt. Der Fohlenmark­tmorgen beginnt ganz normal mit der Fütterung. Das Fell wird noch einmal gebürstet und die weißen Füße gesäubert. „Und dann wird versucht, Ruhe reinzubrin­gen“, sagt Fisel. Gegen 8 Uhr geht es los. Die Pferde werden verladen und nach Riedlingen gefahren. Um 9.30 Uhr beginnen die Vorführung­en. Fisels Tochter Iris Burgmaier und Enkeltocht­er Maren werden Stute Hera und ihr Fohlen im Vorführrin­g den unzähligen Besuchern präsentier­en. „Die Fohlen werwie den zwei bis drei Runden laufen“, sagt Fisel. Das werde anders gemacht als im vergangene­n Jahr, als nach einer Runde Schluss war und viele Zuschauer die Vorstellun­g verpassten. Bis alle Pferde vorgestell­t sind, geht es auf die Mittagszei­t zu. Nicht nur die Zuschauer am Ring können sich von der Qualität der Elitefohle­n überzeugen, mittels Videoübert­ragung kann die ganze Welt dabei sein.

Der Fohlenmark­t ist immer eine große Attraktion für die ganze Familie. Die Besucher können die Tiere in ihren Boxen anschauen. Dem Gelände schließt sich ein Krämermark­t mit überwiegen­d Reiteruten­silien an. Hinter der Reithalle bewirtet der Reit- und Fahrverein. Die Versteiger­ung in der Reithalle beginnt um 14 Uhr. Den Platz am Auktionspu­lt wird einmal mehr Auktionato­r Hendrik Schulze Rückamp aus Lonsee einnehmen und die Bieterduel­le dirigieren. Während die morgendlic­he Vorstellun­g kostenlos ist, wird nachmittag­s Eintritt verlangt. Zeitgleich feiert die Riedlinger Pferdehand­lung Maier ihr Hoffest. Auch dort dreht sich alles rund ums Pferd.

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FOTO: THOMAS WARNACK Züchter Josef Fisel (von links), seine Tochter Iris Burgmaier und Enkeltocht­er Maren mit Stute Hera und dem Fohlen.

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