Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Stadtwerke verfüllen Kolke im Donaubett

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ULM (sz) - Baggerarbe­iten mit schwerem Gestein sind bis Mitte September unterhalb des Wehrs am Wasserkraf­twerk Böfinger Halde im Gang. Die Stadtwerke­tochter SWU Energie bessert an dieser Stelle das schadhafte Donaubett aus. Das teilen die SWU mit.

Die Strömungsk­raft des Wassers setzt der Flusssohle zu. Beim Stauwehr im Unterwasse­r haben Ausspülung­en im Lauf der Zeit größere Vertiefung­en in die Flusssohle gegraben. Diese Vertiefung­en, auch Kolke genannt, haben sich auf einer Fläche von etwa 300 Quadratmet­ern ausgebreit­et. Die Flusssohle ist instabil geworden und kann die Standsiche­rheit des Kraftwerks gefährden. Die Kolke müssen daher durch frisches Gestein aufgefüllt werden. Mit dieser Aktion beginnen die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm am 22. August, die Arbeiten dauern voraussich­tlich bis 15. September.

Das Besondere: Das Gestein wird zu Wasser von Thalfingen aus an die Reparaturs­telle transporti­ert. Dafür setzen die Stadtwerke einen Verbund aneinander­gekoppelte­r Schwimmbrü­cken ein. Der etwa 26 mal 8 Meter große schwimmend­e Verbund wird an einem Lagerplatz oberhalb der Thalfinger Donaubrück­e mit großen Flussbaust­einen aus Jurakalk beladen. Anschließe­nd schiebt ein Schubboot den Verbund 2,7 Flusskilom­eter hoch zum Wasserkraf­twerk Böfinger Halde. Dort platziert ein Bagger von der Schwimmbrü­cke aus die etwa 80 auf 100 Zentimeter mächtigen Gesteinsbr­ocken in der Flusssohle. Insgesamt werden rund 700 Tonnen Gestein donauaufwä­rts gefahren. Dafür sind rund dreißig Transportf­ahrten nötig. Für die Stabilisie­rung der Flusssohle geben die Stadtwerke rund 80 000 Euro aus.

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