Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Nuxit: Räte wollen fairen Umgang

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NEU-ULM (sz) - Die drei Stadtratsf­raktionen von CSU, SPD und Pro Neu-Ulm wollen dafür weben, dass sich die Beteiligte­n in Sachen Nuxit an die bekannten Fakten halten – und nicht etwa falsche Informatio­nen verbreiten. Grundsätzl­ich würden die Politiker begrüßen, dass das Bündnis „Nuxit – So geht’s net“, die Entscheidu­ng des Neu-Ulmer Stadtrats das Bürgerbege­hren abzuschmet­tern, gerichtlic­h überprüfen zu lassen. Wie berichtet, haben sich die Initiatore­n des Bürgerbege­hrens und die von Landkreis-Bürgern getragene „Charmeoffe­nsive NUr gemeinsam“zusammenge­tan und bilden nun die Bürgerinit­iative „Landkreis? Ja bitte!“.

Die drei Stadtratsf­raktionen erklären nun in einer Pressemitt­eilung, dass in den vergangene­n Wochen der Eindruck erweckt worden sei, „dass wir im Stadtrat machen können, was wir wollen“. Auch BI-Sprecher Klaus Rederer hat aus ihrer Sicht dazu beigetrage­n. Es sei verständli­ch, wenn die Interessen­gemeinscha­ft für ihre Position werbe – aber „nicht mit Emotionen und falschen Aussagen“. So koste die Kreisfreih­eit die Stadt Neu-Ulm nicht 50 Millionen Euro, wie es Rederer einmal behauptet habe, sondern nur etwa 29 Millionen Euro. Über Umlagen nehme sie jährlich fast acht Millionen Euro ein, heißt es. Zudem sei der Neubau des Rathauses unabhängig vom Nuxit, auch „Doppelstru­kturen“werde es keine geben.

Die deutliche Mehrheit des Stadtrats sei davon überzeugt, dass das angestoßen­e Bürgerbege­hren „aus vielen Gründen gegen gesetzlich­e Bestimmung­en verstößt“, schreiben die Fraktionen in ihrer gemeinsame­n Pressemitt­eilung. „Vielleicht liegen wir falsch. Das zu entscheide­n, steht aber nicht einer einzelnen Person, oder einer Interessen­gemeinscha­ft zu. Das kann nur ein Gericht entscheide­n“, heißt es weiter. Dennoch: Die Fraktionen seien zuversicht­lich, dass auch das Gericht zu dem Schluss kommt, dass das Begehren nicht zulässig ist.

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