Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Fachkräfte im Südwesten verzweifelt gesucht
Der Fachkräftemangel macht den Unternehmen in Baden-Württemberg schon längst zu schaffen und die Situation wird sich auch in den nächsten Jahren nicht maßgeblich verbessern. Dem BadenWürttembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) zufolge fehlen im Südwesten bereits in diesem Jahr 308 000 Fachkräfte.
Aus dem Fachkräftemonitor des ● Verbands geht hervor, dass es in zwölf Jahren sogar schon 527 000
Personen sein könnten. Langfristig kommt laut BWIHKFachkräftemonitor ● dem demografischen Wandel sogar die größere Bedeutung zu: Derzeit gibt es in Baden-Württemberg rund vier Millionen Fachkräften. Die Zahl schrumpft der Erhebung zufolge unter anderem demografisch bedingt bis zum Jahr 2030 um mehr als 18 Prozent auf rund 3,3 Millionen Fachkräfte. Da die Nachfrage
konstant über dem Angebot verlaufe, sei über den gesamten Zeitverlauf mit Engpässen zu rechnen, heißt es beim BWIHK.
Neben vielen Aktivitäten seitens des Wirtschaftsministeriums, der Kommunen und Verbände, die allesamt um Fachkräfte aus dem In- und Ausland werben, wird auch immer wieder ein neues Einwanderungsgesetz gefordert. Zuletzt von Ministerpräsident Winfried
Kretschmann (Grüne), der in einem Gastbeitrag bei der „Wirtschaftswoche“forderte: „Erstens muss es die Zuwanderung von Fachkräften mit Studienabschluss vereinfachen. Zweitens muss es Zugänge für beruflich qualifizierte Bewerber im gewerblichen Bereich eröffnen, und drittens muss es sinnvolle Regeln enthalten für eine befristete Arbeitsmigration von gering Qualifizierten, die bereits einen Arbeitsvertrag in der Tasche haben.“