Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Busse in Merklinger Ortsmitte umgeleitet
Maßnahme wird durch Sanierung notwendig – Zentrum der Kommune soll zum Verweilen einladen
MERKLINGEN - Die Umleitung für den Busverkehr läuft bereits. In den nächsten Tagen soll in Merklingen ein weiteres großes Vorhaben angestoßen werden: die Sanierung der Ortsmitte.
Ende August soll die Firma Kröner aus Asch mit der Neugestaltung der Ortsmitte Merklingens beginnen. Eine der ersten wichtigen Maßnahmen ist laut dem Merklinger Bürgermeister Sven Kneipp (parteilos) die Auswechslung des Abwasserkanals und die Erneuerung der alten Wasserleitung in der Hauptstraße.
Für diese Bauarbeiten wird die Hauptstraße im Bereich der Ortsmitte dann aber größtenteils nicht mehr befahrbar sein. Daher wird die Bushaltestelle im Hahnenweiler an die Bücherei/Rathaus verlegt und der Busverkehr so über die Kirchgasse geführt. Kneipp hatte dazu nicht nur die Anwohner informiert, sondern auch mit der Unteren Verkehrsbehörde und mit der Polizei sowie dem Busunternehmen die Einrichtung einer Einbahnstraße und ein absolutes Halteverbot für die gesamte Kirchgasse abgesprochen und letztlich angeordnet.
Die Bushaltestelle auf Höhe der Bücherei ist entsprechend ausgestattet. Neben einem Wartehäuschen, das installiert wurde, damit den Nutzern bei jeglichen Wetterverhältnissen Schutz geboten werden kann, weist ein Haltestellenschild auf den neuen Standort an. Auch der Busfahrplan ist aufgenommen. Die temporäre Haltestelle wird voraussichtlich ein gutes Jahr dort vorzufinden sein. So lange ist die Ortsmittensanierung vorgesehen. Eine Alternative gebe es nicht. Die Wasserleitung sei schon über 100 Jahre alt. Der Austausch sei notwendig. Daran führe kein Weg vorbei. Wichtig sei dem Gemeindeoberhaupt, dass die Bürger informiert sind. Deswegen wurden Briefe verschickt, eine Informationsveranstaltung angeboten, im Mitteilungsblatt auf die nun anstehenden Veränderungen aufmerksam gemacht und entsprechende Schilder angebracht.
Ziel ist, dass die Ortsmitte zum Verweilen einladen soll, unter anderem durch Sitzgelegenheiten sowie neuem Grün. Für die Neugestaltung sind 726 000 Euro eingeplant. Am Ende sollen insgesamt 700 Quadratmeter Asphalt, 400 Quadratmeter Natursteinpflaster und 1200 Quadratmeter Betonpflaster verbaut sein. Das Natursteinpflaster wird auf den Kreuzungen Hahnenweiler und Kirchgasse platziert, der Asphalt entlang der Hauptstraße und das Betonpflaster auf den zwischen anderthalb und zwei Meter breiten Gehwegen. Auf den Straßenseiten vor dem Rathaus und der Albernte sollen zwölf Parkplätze entstehen. Die Höchstgeschwindigkeit wird von 50 auf 30 Stundenkilometer herabgesenkt.
Die neue Ortsmitte soll auch barrierefrei werden. Die Bushaltestelle am Alten Schulhaus, die ein neues Wartehäuschen bekommt, wird an die Einstiegshöhe der Niederflurbusse angepasst.