Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Feriendorf-Abenteuer auf vier Rädern
Mit Quads geht es von Heroldstatt 174 Kilometer quer durch die Region
HEROLDSTATT - Das diesjährige Feriendorf in Heroldstatt ist schon wieder Geschichte. Fünf Tage lang haben hier 120 Kinder aus Heroldstatt im Alter von sechs bis zwölf Jahren einen Teil ihrer Ferien verbracht. Täglich standen verschiedene Aktionen an. Ein besonderer Höhepunkt war eine Kinder-Quad-Tour am Donnerstag.
Zwölf Kinder, ab einem Alter von neun Jahren, hatten am Donnerstag die Möglichkeit, bei einer Tour über 174 Kilometer auf einem Quad mitzufahren. Patrick Thielsch hilft aktiv beim jährlichen Feriendorf mit und hat sich dieses Jahr zum zweiten Mal dazu entschieden, die Quad-Tour anzubieten. Er selbst ist Teil der Gruppe „Quad- und ATV-Freunde von dr’ Alb“.
Damit Tour überhaupt stattfinden konnte, war er auf mindestens zwölf freiwillige und erfahrene Quad-Fahrer angewiesen. So bekam jedes Kind einen Platz auf einem Quad hinten drauf. Nach einer Besprechung des Teams und der Einweisung der Kinder machten sich alle startbereit. Helm, Sturmhaube und Nierengurt wurden den Kindern vom Veranstalter bereitgestellt. Dann ging es auch schon los.
Nach dem ersten Stück, welches auf der Bundesstraße bis nach Laichingen führte, tankte ein Teil der Gruppe bei einem kurzen Stopp. Und die Kinder gaben nach dieser ersten Erfahrung alle ihr „Okay“, dass sie die ganze Tour mitfahren wollen.
Quads werden auch als „Motorräder mit vier Rädern“bezeichnet. Das Gefühl mitzufahren ist jedoch nochmal etwas ganz anderes als wenn man auf dem Motorrad sitzt. Die Fahrer tragen ebenso einen Helm und Handschuhe, sie haben aber das Gefühl, etwas sicherer zu sitzen. Action bedeutet es aber trotzdem: Denn wer denkt, man könne mit den Quads nicht schnell fahren, hat sich getäuscht. 100 Stundenkilometer ist für die Quads, die dabei waren, kein Problem. Auch wenn aufgrund der Sicherheit der Kinder nicht sehr schnell gefahren wurde.
Bis nach Gundelfingen
Nach dem ersten kurzen Halt in Laichingen ging es weiter in Richtung Amstetten, ins Eselsburger Tal und nach Gundelfingen an der Donau. Nach einer Pause mit etwas zu Trinken und Eis ging es zurück über Langenau und Scharenstetten. Den ganzen Nachmittag waren die Kinder auf den Quads unterwegs. Eine Chance, die man außerhalb des Feriendorfs nicht so schnell wiederbekommen dürfte.
Insgesamt dauerte das Heroldstatter Feriendorf bis Freitag. Am Montag hatte es begonnen. Bei der Abschiedsfeier am Freitagmittag waren die Familien der Kinder vor Ort, sie versammelten sich im „Speisesaal“des Feriendorfs, in der Berghalle. Rudolf Weberruß, stellvertretender Bürgermeister, bedankte sich bei allen Helfern, die das Feriendorf möglich gemacht haben, darunter etwa 30 Jugendliche. Zusammen blicken sie auf eine gelungene und abwechslungsreiche Ferienwoche zurück.