Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Illertissen weiter vom Verletzungspech verfolgt
ILLERTISSEN (hs) - Wäre es einer der letzten Spieltage der Saison in der Fußball-Regionalliga Bayern, das Spiel des FV Illertissen am Samstag, 1. September, 14 Uhr, wäre ein Abstiegsduell. Zu Gast ins Vöhlinstadion kommt der SV SchaldingHeining, der mit einem Punkt hinter Illertissen knapp vor den Relegationsrängen steht.
Für Gedanken- und Rechenspiele zum Abstiegskampf ist es noch zu früh, doch die Mannschaften sind schon jetzt gut beraten, Punkte zu sammeln. Das weiß man auch beim FV Illertissen, der im zweiten Heimspiel in Folge unter Druck steht. Erst zwei Siege in dieser Saison stehen auf dem Habenkonto, nur drei Mannschaften haben bisher mehr Gegentore kassiert. 15 Mal musste Illertissen schon den Ball aus dem eigenen Netz fischen. Bei acht Spielen macht das einen Schnitt von fast zwei Gegentreffern pro Partie. Zu viel, um im Mittelfeld der Liga mit zu schwimmen.
Hoffen lässt die Illertisser, dass sie in fast allen Spielen spielerisch gleichwertig waren. Am Ende fehlten ihnen jedoch das Quäntchen Glück und die Punkte. Trainer Stefan Anderl hat derzeit allerdings personell auch nicht die Möglichkeiten, die der Kader im Idealfall hergeben würde. Leistungsträger der vergangenen Saison fallen monatelang aus beim FVI, der auch immer wieder aufs Neue vom Verletzungspech gebeutelt ist. Neueste Hiobsbotschaft ist der Ausfall von Nachwuchstalent Philipp Strobel, der sich den Mittelfußknochen brach. Er wird wohl Monate ausfallen, was für den FVI besonders tragisch ist, da er zuletzt gute Leistungen zeigte und zu den auffälligsten Spielern gehörte.
Doch alles Jammern hilft nicht, jetzt müssen andere in die Bresche springen. Wie zuletzt wird Trainer Stefan Anderl auch gegen Schalding-Heining auf einige junge Spieler zurückgreifen müssen. Zumal es so aussieht, als seien auch Burak Coban und Stanislaw Herzel noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte.
Es dürfte ein schwacher Trost sein, dass bei Schalding-Heining Torjäger Markus Gallmeier wegen eines Kreuzbandrisses noch lange ausfällt. Auch Spielertrainer Stefan Köck schaute zuletzt wegen eines Muskelfaserrisses nur zu. Ein Grund, warum die Niederbayern kürzlich reagierten: Mit Maximilian Schuster holten sie kurz vor Transferschluss einen Spieler vom österreichischen Zweitligisten FC Liefering. Doch auch er vermochte am vergangenen Wochenende das 0:2 gegen den bis dahin sieglosen FC Pipinsried nicht zu verhindern. Das macht die Aufgabe für den FVI nicht leichter, denn Schalding-Heining wird auf Wiedergutmachung aus sein.