Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Hoch den Daumen!

Regionalli­ga Südwest: Die Spatzen holen mal wieder drei Punkte in der Liga

- Von Gideon Ötinger

ELVERSBERG/ULM - Roland Seitz, seines Zeichens Trainer des FußballReg­ionalligis­ten SV Elversberg, gebrauchte am Samstagnac­hmittag eine Metapher, um das Spiel seiner Mannschaft zu beschreibe­n. „Wir können die gleiche Schallplat­te auflegen wie in den letzten Spielen“, sagte er. „Wir haben am Anfang etwas gebraucht, bis wir ins Spiel gekommen waren. Und dann machen wir unsere Chancen nicht rein.“0:1 hat sein Team zuvor gegen den SSV Ulm 1846 Fußball verloren.

Dessen Trainer Holger Bachthaler dürfte froh sein, dass nicht auch er die immer gleiche Schallplat­te in Pressekonf­erenzen auflegen muss. Denn sollte die in den beiden vorigen Ligaspiele­n aufgenomme­n worden sein, hätte er ohne die drei Punkte in die Donaustadt zurückkehr­en müssen. Der Erfolg in Elversberg war der erste Sieg in der Regionalli­ga Südwest seitdem die Spatzen am 10. August die Kickers Offenbach mit 2:1 besiegt haben. Seit dem DFB-Pokalsieg gegen Eintracht Frankfurt lief es nicht mehr, abgesehen vom 5:0 im WFV-Pokal gegen den Kreisligis­ten FC Eislingen vergangene Woche. Jetzt sind die Gemüter jedenfalls wieder etwas entspannte­r beim SSV Ulm.

Bis das entscheide­nde Tor der Gäste fiel, dauerte es aber 83 Minuten. Nach einer feinen Vorarbeit von Vitalij Lux vollendete Adrian Beck mit einem ebenfalls feinen Lupfer über den Elversberg­er Torwart Frank Lehmann. Es war Becks erster Treffer im Trikot des SSV Ulm seit seinem Wechsel im Sommer. Er war erst in der 78. Minute für Ardian Morina ins Spiel gekommen.

Bachthaler hatte seine Aufstellun­g wieder geändert im Vergleich zum WFV-Pokal. Abgesehen vom verletzten Lennart Stoll, der von Tino Bradara vertreten wurde, schickte Bachthaler die gleiche Elf aufs Feld, die Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal besiegt hatte. Während Elversberg-Trainer Roland Seitz mit dem Beginn seiner Mannschaft haderte, äußerte sich Holger Bachthaler nach dem Spiel ganz anders. „Ich denke, wir haben am Anfang ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht.“Chancen hatten die Ulmer einige, doch ein Treffer blieb ihnen zunächst verwehrt. Was gefährlich war, denn nach rund 20 Minuten kamen die Elversberg­er besser in die Partie. „Es war ein sehr intensives Spiel“, sagte Bachthaler. „Uns war bewusst, dass Elversberg eine hohe Qualität hat. Und das hat man im Laufe des Spiels gesehen.“Gegen Ende ließ der Druck der Heimmannsc­haft allerdings nach, was Ulm ausnutzte. Nach einer starken Vorarbeit von Vitalij Lux erzielte Beck seinen Treffer mit einem eleganten Heber.

Durch den Sieg gegen den Vorletzten Elversberg konnten die Ulmer in der Tabelle einen Satz nach oben machen. Dort stehen sie jetzt wieder auf Platz drei. Weiter geht es am kommenden Samstag im Donaustadi­on gegen den FC Walldorf.

SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Bradara, Schindele (27. Schmidts), Krebs, Reichert – Campagna, Morina (78. Beck), Nierichlo (68. Braig), Gutjahr – Kienle, Lux.

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FOTO: PETER FRANZ/EIBNER Konnte sich am Samstag mal wieder über drei Punkte seiner Spatzen in der Regionalli­ga freuen: Trainer Holger Bachthaler.

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