Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Zwei Fehlalarme: 800 Besucher verlassen Donaubad

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NEU-ULM (mru) - Den Besuchern des Erlebnisba­ds in Neu-Ulm ist am Sonntagnac­hmittag der Spaß vergangen: Wegen eines Fehlalarms musste die Freizeitei­nrichtung an der Wiblinger Straße innerhalb einer halben Stunde zweimal komplett geräumt werden. 800 Badegäste, darunter viele Familien mit kleinen Kindern, mussten ins Freie, wo es am Sonntag bei 15 Grad und Regen alles andere als gemütlich war. Am Montag suchten Mitarbeite­r der zuständige­n Firma nach der Ursache für den Fehlalarm im Donaubad. Wahrschein­lich gab es einen technische­n Defekt.

„Wir wissen noch nicht, was der Grund war“, sagte Betriebsle­iter Jochen Weis auf Nachfrage. Fakt sei, dass gegen 16.30 Uhr Feueralarm ausgelöst worden sei. Deshalb habe das Bad geräumt werden müssen. „Da haben wir keine Wahl, dazu sind wir verpflicht­et“, sagte Weis. Die etwa 800 Besucher wurden mit Rettungsde­cken versorgt, teilweise hatten sie auch Bademäntel dabei. Innerhalb weniger Minuten war die Feuerwehr vor Ort. Rasch stellten die Einsatzkrä­fte fest, dass kein Feuer ausgebroch­en war. Der Brandmelde­r hatte also fehlerhaft ausgelöst. Nachdem die Feuerwehr Entwarnung gegeben hatte, konnten die Besucher wieder rein gehen. Das war ungefähr um 17 Uhr. Der Badespaß hielt allerdings nicht lange an.

Durch den Fehlalarm waren in den Räumen unterm Dach sämtliche Fenster aufgegange­n. Das passiert im Brandfall, damit der Rauch nach draußen abgeleitet wird. Als die Kälte ins Innere drang – draußen hatte es etwa 15 Grad, drinnen 35 – beschlug offenbar ein Brandmelde­r im oberen Bereich des Bads. Die Folge war ein erneuter Alarm. Wieder mussten alle Badegäste raus, wieder rückte die Feuerwehr an und gab innerhalb kurzer Zeit Entwarnung. Nach 17.30 Uhr kehrte dann Ruhe ein.

Jochen Weis kann verstehen, dass viele Besucher verärgert waren. „Natürlich war’s wetterbedi­ngt nicht ideal.“Doch sobald ein Feueralarm ausgelöst werde, müsse das Bad aus Sicherheit­sgründen evakuiert werden.

Nach der Aufregung versuchten die Mitarbeite­r, die Gemüter der Gäste etwas zu beruhigen. Alle, die nach den Feuerwehre­insätzen länger im Donaubad bleiben wollten, hätten keinen Aufpreis zahlen müssen, sagte Jochen Weis. Teilweise seien auch Gutscheine ausgegeben worden. Der Betriebsle­iter hofft, dass der Fehler schnell gefunden wird, damit sich so eine Situation nicht so bald wiederholt. Bei etwa 100 Feuermelde­rn könnten Pannen passieren.

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