Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Spektakel am Laichinger Himmel

Tausende strömen zum Flugplatzf­est. Auch ein Weltmeiste­r ist dabei.

- Von Michael Kroha

LAICHINGEN - Arne fliegt nicht zum ersten Mal in so einer eher etwas kleineren Maschine. Bereits beim Laichinger Flugplatzf­est im vergangene­n Jahr hat der Fünfjährig­e die Aussicht von oben genießen dürfen. Doch beim Flug am Sonntag ist etwas anders: Nicht die Mama sitzt neben ihm, sondern der Papa und die Tante. Trotzdem findet der Westerheim­er: Es war „schön“.

Was er von da oben alles gesehen hat? „Schafe“, sagt Arne etwas schüchtern, aber mit einem Lächeln im Gesicht. Sein Papa fügt hinzu: „Und die Bagger von der Baustelle von Stuttgart 21.“„Es lohnt sich immer wieder aufs Flugplatzf­est zu kommen“, wirft Arnes Tante ein.

Tausende sind auch in diesem Jahr wieder auf das Gelände des Laichinger Flugsportv­ereins geströmt. So viele, dass die Parkeinwei­serin von den Gästen ein Lächeln geschenkt bekommt, wenn sie ihnen noch einen freien Stellplatz zuweisen kann: „Heute wird es eng“, sagt sie: „Manche freuen sich richtig.“

Auch auf dem Fest sind die Bierbänke gut belegt. Am beliebtest­en sind Plätze im Schatten und mit Blick auf die Start- und Landebahn. Denn dort und vor allem darüber werden atemberaub­ende Kunststück­e vorgeführt: Die Köpfe der Flugsportb­egeisterte­n verfolgen fast wie beim Tennis das Spektakel am Himmel. Es geht hin und her, hoch und runter.

Unter den Flugsportl­ern ist auch der Modellflug-Weltmeiste­r aus Westerheim, Marcus Hausmann, mit seinem originalge­treuen Nachbau des Doppeldeck­ers Stampe SV4c. Dieser steht ebenfalls auf dem Laichinger Flugplatz in einer Reihe mit anderen teilweise durchaus exklusiven Exponaten. So zum Beispiel die Hawker Hurricane MK2, ein Flugzeug der Briten aus dem Zweiten Weltkrieg. „Davon gibt es weltweit nur noch sechs Fliegende“, sagt der Laichinger Flugshow-Moderator Jochen Fließ, der die Gäste während der Vorstellun­gen gekonnt über das Mikrofon an seinem Fliegerwis­sen teilhaben lässt.

Gäste aus 200 Kilometer Umkreis

Hans-Peter Bleher, Chef des Flugsportv­ereins, zeigte sich von der Resonanz begeistert. „Es freut mich, dass vor allem immer wieder ein fester Stamm an Flugsportl­ern den Weg zu uns findet“, sagt er. Aus einem Umkreis von bis zu 200 Kilometer reisen die Flugsportl­er mit ihren Fliegern an. Dass das Wetter dann auch noch mitspielt, sei umso erfreulich­er. Am wichtigste­n ist ihm dennoch, dass bei all den spektakulä­ren Flugeinlag­en nichts passiert.

Weitere Bilder vom Laichinger Flugplatzf­est gibt es im Internet unter

www.schwäbisch­e.de/ laichingen-flugplatzf­est2018

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FOTO: KROHA
 ?? FOTOS: KROHA ?? Tausende Gäste bestaunen bei bestem Wetter die sehenswert­en Flugzeuge auf dem Laichinger Flugplatzf­est.
FOTOS: KROHA Tausende Gäste bestaunen bei bestem Wetter die sehenswert­en Flugzeuge auf dem Laichinger Flugplatzf­est.
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Arne (links) zusammen mit seinem Papa und seiner Tante nach seinem zweiten Flug über den Laichinger Flugplatz hinweg.
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Auf dem Gelände des Laichinger Flugsportv­ereins ist ganz schön was geboten. Die Plätze im Schatten sind besonders beliebt.

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