Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Verdi: Filialschließungen sind keine Lösung
Die Gewerkschaft Verdi sieht im Südwesten nach der Fusion von Kaufhof und Karstadt keinen Anlass, weitere Filialen zu schließen. „Allein die Tatsache, dass es Doppelstandorte gibt, ist kein Grund dafür, sie zu schließen“, sagte Landesfachbereichsleiter Bernhard Franke. In Heilbronn etwa habe sich gezeigt, dass der Umsatz der geschlossenen Kaufhof-Filiale nicht auf die übrig gebliebene Filiale übergegangen sei. Stattdessen brauche es eine Differenzierungsstrategie – etwa für Standorte wie Stuttgart, wo Kaufhof noch drei Kaufhäuser betreibe. „Wir kritisieMitarbeiter ren seit langem, dass es keine klare Profilierung gibt“, sagte Franke. In Baden-Württemberg hat Kaufhof
darunter in und Karstadt betreibt noch acht Häuser, darunter eines in
wo es auch noch eine Karstadt Sport Filiale gibt.
Der österreichische Karstadt-Eigentümer Signa und der kanadische Kaufhof-Eigner Hudson's Bay Company (HBC) hatten am Dienstag mitgeteilt, dass die beiden Warenhauskonzerne fusionieren. Sie sollen europaweit haben und rund
beschäftigen. Was sich für und Verbraucher durch die Fusion ändern wird, blieb zunächst unklar. Die Firmen ließen offen, ob im Zuge des Zusammengehens Filialschließungen geplant sind. Medienberichten zufolge könnten rund wegfallen. Einige Branchenkenner halten dies jedoch für deutlich zu hoch gegriffen. Geleitet werden soll das Unternehmen von Karstadt-Chef Stephan Fanderl. Der Manager betonte, die beiden zuletzt schwächelnden Partner hätten eine ideale Lösung gefunden, um sich im europäischen Einzelhandelsmarkt erfolgreich zu positionieren“. (sz)