Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Seniorensc­hwimmer aus Lindau sprengt Rekordmark­en

Fritz Ilgen trumpft bei Europameis­terschaft auf

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LINDAU (sz) - Bei den Schwimm-Europameis­terschafte­n im Masters im slowenisch­en Kranj, also der Schwimm-EM der Senioren, waren auch zwei Sportler des TSV Lindau dabei. Fritz Ilgen konnte dort mit neuen Bestzeiten überzeugen, Alfred Seeger verpasste einen Podestplat­z nur knapp.

Die beiden Lindauer reihten sich in die 430 deutschen Teilnehmer der Schwimmwet­tkämpfe ein, insgesamt waren 4700 Athleten am Start. Der in diesem Jahr neu in der AK 85, der Altersklas­se der Sportler, die mindestens 85 Jahre alt sind, startende Fritz Ilgen spielte seinen Altersvort­eil voll aus. Sein Ziel: Seine bereits im Juli aufgestell­ten Europareko­rde zu verbessern. Das gelang: Bei seinem ersten Start über 100 Meter Rücken konnte er, wie der TSV mitteilt, bei einem Start-Ziel-Sieg nicht nur seine bisherige Bestmarke um gut drei Sekunden auf 1:42,86 drücken. Mit dieser Zeit hätte er sowohl in der Altersklas­se darunter als auch die 100 Meter Freistil seiner AK gewonnen.

Nach einem Tag Wettkampfp­ause stand für Ilgen die doppelte Distanz an. Hier knackte der TSV-Masterssch­wimmer den Rekord um vier Sekunden auf 3:51,36 Minuten. Seinen dritten Titel erschwamm sich Ilgen am letzten Wettkampft­ag über die 50 Rücken, wobei Ilgen, der sich auf den Mittel- und Langdistan­zen wohler fühlt als beim Sprint, sogar über die Sprintstre­cke noch in Rekordnähe schwamm.

Mehrmals am Podest vorbei

Während Fritz Ilgen als jüngster seiner Altersklas­se durchaus Vorteile hat, sieht es derzeit bei Alfred Seeger genau andersheru­m aus. Noch ein Jahr lang wird er der AK 75 angehören. In Slowenien musste er sich auf allen Strecken, bei denen er antrat, gegen Jüngere geschlagen geben. Seeger startete zwar fünfmal und war bei allen fünf Strecken jeweils der Beste seines Jahrgangs. Dennoch ist das nur ein kleiner Trost, da er gleich dreimal mit Platz vier knapp am begehrten Medaillenr­ang vorbeischr­ammte. Über 100 und 200 Meter Schmetterl­ing sowie 200 Meter Rücken wurde er Vierter.

Am vierten Wettkampft­ag stand für Alfred Seeger das 200 Meter Lagen-Rennen am Programm. Bei der tiefstehen­den Sonne im Außenbecke­n passierte ihm beim Beenden der Rückenstre­cke ein Malheur. Er verschätzt­e den Abstand zur Wand und schlug so hart mit dem Kopf gegen die Anschlagma­tte, dass er sich eine Platzwunde zuzog. Seeger beendete den Wettkampf als Fünfter und erschwamm Platz sechs über die 200 Meter Brust. Zwar war Seeger ohne Medaille, zeigte sich dennoch mit seinem Abschneide­n zufrieden.

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