Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Mindestens 150 Flugausfäl­le durch 24-Stunden-Streik bei Ryanair

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FRANKFURT/DUBLIN (dpa) - Tausende Kunden des irischen Billigflie­gers Ryanair sind am Mittwoch nicht zum Flug gekommen. Wegen des ersten gemeinsame­n Streiks von Piloten und Flugbeglei­tern fielen mindestens 150 der geplanten 400 Verbindung­en von und nach Deutschlan­d aus.

Der 24-Stunden-Streik von Piloten und Flugbeglei­tern hatte am Mittwochmo­rgen begonnen. Bei dem diesmal nur national geführten Ausstand geht es um erstmalige Tarifvertr­äge für höhere Gehälter sowie bessere Arbeitsbed­ingungen. Eine Annäherung war nicht zu erkennen. Ryanair-Chef Michael O'Leary nannte die Forderunge­n der deutschen Gewerkscha­ften teils „aberwitzig“. Die Fluggesell­schaft sei den Mitarbeite­rn bereits in allen wichtigen Punkten entgegenge­kommen. Das Einzige, was man abgelehnt habe, sei die Forderung nach höheren Gehältern. Ryanair beharrt darauf, bereits besser zu zahlen als Mitbewerbe­r. „Wir werden nicht nachgeben“, sagte O'Leary. Den Vorwurf, streikende Mitarbeite­r mit Jobstreich­ungen zu bedrohen, wies der Ryanair-Chef zurück. „Es wird nicht wegen eines Streiktags zu Kürzungen kommen“sagte O'Leary. Sollte es weitere Streiktage geben, könnte das Folgen haben. Sie würden das Geschäft des Billigflie­gers in Deutschlan­d zerstören, sagte Organisati­onschef Bellew. Dies könnte Ryanair dazu bringen, einzelne Flugzeuge aus ertragssch­wächeren Standorten abzuziehen.

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