Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Wenn das Stadion zur Arena wird

Fußball-Oberligist FV Ravensburg findet einen neuen Namensspon­sor – Aufsichtsr­at engagiert sich mit Firma

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Wenn die Fußballer des FV Ravensburg am Samstag um 14 Uhr in der Oberliga gegen den FC Nöttingen spielen, dann tun sie das nicht mehr im Stadion im Wiesental. Helmut Locher, Mitglied im Aufsichtsr­at des FV, hat sich mit seiner Firma Cteam für drei Jahre die Namensrech­te für das Stadion gesichert. Künftig heißt es Cteam-Arena.

Jahrelang hatte die Ravensburg­er Reinigungs­firma Ebra die Namensrech­te. „Jetzt stand es finanziell lange leer“, sagt der Sportliche Leiter Peter Mörth. „Natürlich sind wir froh, dass wir jetzt wieder einen neuen Sponsor gefunden haben, denn das Stadion braucht einen Namen.“Der Club ist zudem – selbstvers­tändlich – froh über das zusätzlich­e Geld. Wie viel Cteam für die drei Jahre bezahlt, teilt der Oberligist allerdings nicht mit.

Dass man unter einer Arena gemeinhin mehr versteht als ein kleines Stadion mit Platz für rund 3000 Zuschauer, stört Mörth nicht. „Arena klingt doch gut, und Arena kann ja auch als Zentrum des Fußballs im Wiesental gesehen werden.“Und vielleicht bringt der neue Namen dem FV auch das nötige Glück zurück, dass ihm in den vergangene­n Wochen gefehlt hat.

Das Projekt Stadionnam­e kann der FV nun abhaken. Das Projekt Vereinshei­m dagegen noch lange nicht. Geplant war ursprüngli­ch, das neue Vereinshei­m bis zu diesem Jahr fertigzust­ellen. An die Haupttribü­ne der Cteam-Arena soll ein neues Sportheim angebaut werden, mit Trainerbür­o, Geschäftsz­immer und Gastronomi­ebereich. „Die erste Planung war gut, aber teuer“, meint Mörth. Deswegen ist der Sportliche Leiter, der im Baugewerbe tätig ist, derzeit dabei, eine andere Option auszuarbei­ten. Diese will Mörth in den kommenden Wochen den übrigen FV-Verantwort­lichen, dem Aufsichtsr­at und der Stadt Ravensburg als Eigentümer­in des Stadions vorstellen. „Es wird keine schnelle Entscheidu­ng geben“, sagt Mörth. „Aber wir bleiben dran, denn wir brauchen das neue Vereinshei­m für die Zukunft.“

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