Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
IT-Lösungen für Wasserrohrbrüche und Mülltonnen
ULM (sz) - In der digitalen Welt wird das „Internet der Dinge“eine wichtige Rolle spielen. Um Anwendungen dafür zu entwickeln und zum Laufen zu bringen, haben sich SWU und drei Ulmer IT-Firmen im September 2017 zu der Kooperation Citysens zusammengeschlossen. Daraus ist nun eine GmbH entstanden.
Citysens wird Dienstleistungen und Produkte zur Verfügung stellen, die Institutionen und Kommunen zum Internet der Dinge befähigen. Marktstudien gehen davon aus, dass solche Anwendungen bis zum Jahr 2022 einen Umsatz von mehr als 40 Milliarden Euro erreichen werden – doppelt so viel wie heute. „Dieses Potenzial wollen und können wir nutzen“, sagt Citysens-Geschäftsführerin Antonija Scheible.
Bei ihrer Kooperation haben die Citysens-Partner testweise Ablesewerte von Strom- und Wasserzählern übertragen.
Sensoren übernehmen das Ablesen, übertragen werden die Daten mittels der Technologie Long Range Wide Area Network, die Daten über lizenzfreie Funkfrequenzen überträgt.
Die Region Ulm/Neu-Ulm zählt heute schon zu den Gebieten mit der besten Abdeckung in diesem Netwerk in Deutschland, Citysens wird den digitalen Ausbau weiter vorantreiben.
Denkbar sind weitere Alltagsanwendungen: Ein Wasserrohrbruch kann aufgrund der schnellen Datenübermittlung früh erkannt werden; die Reparatur lässt sich einleiten, bevor der Schaden zu groß wird.
Citysens macht schon Tests mit Sensoren, die den Füllstand von Mülltonnen erfassen. Zudem experimentieren die Fachleute mit sensorbasierten Möglichkeiten zur Parkplatzund Verkehrsoptimierung.