Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Unternehme­ns-Karussell: In Blaubeuren tut sich was

Umstruktur­ierung und Neueröffnu­ng: Tilon Fahrner vom Stadtmarke­ting rührt kräftig die Werbetromm­el

- Von Maike Scholz

BLAUBEUREN - Leerstand in der Innenstadt ist nicht attraktiv und zieht weder Blaubeurer noch Touristen in das städtische Zentrum. Tilon Fahrner vom Stadtmarke­ting und Nutzungsma­nagement der Stadt Blaubeuren will das ändern. Derzeit rührt er kräftig die Werbetromm­eln, denn: „In Blaubeuren tut sich was.“Fahrner sieht sich dabei als „Kümmerer“. Er hilft unter anderem Unternehme­rn bei Fragen, vermittelt und bringt in Bewegung.

„Es ist im Städtle mehr los. Es floriert wieder. Da macht es als Unternehme­rin Spaß“, sagt Sarah Kutner. Die 26-Jährige will in Blaubeuren heimisch werden und zwar mit ihrem Kosmetik-Geschäft „schön – cosmetic n’more“an der Klosterstr­aße. Sie ist fleißig am Planen, Auspacken und Einrichten, denn die Eröffnung findet am 30. September statt. „Ich hatte zuvor ein kleines Studio in Berghülen“, erzählt Kutner.

Die hauptberuf­liche Spirituose­nVertreter­in hat sich nun aber für den Standort Blaubeuren entschiede­n. „Eigentlich war Ulm geplant, aber da gibt es einen bösen Konkurrenz­kampf und wenig Immobilien“, sagt sie. In Blaubeuren stieß sie auf die Räumlichke­iten der ehemaligen Volksbank. „Es ist natürlich auch viel Bürokratie, die man als Neustarter nicht kennt. Da ist es gut, einen Ansprechpa­rtner im Rathaus zu haben. Das ging hier jetzt Hand in Hand. Sehr vorbildlic­h für die Stadt Blaubeuren“, lobt die 26-Jährige. Pigmentier­en, Nägel, Wimpern: Die studierte Diplom-Kosmetiker­in wird in Blaubeuren nicht nur wirken, sondern auch lehren. Sie wird Schulungen anbieten.

Wirken möchte auch Michael Hauser. Der 58-Jährige leitet das Haus der Begegnung in Ulm. Jetzt richtet er das Badhaus-Café ein. „Das Badhaus war jahrhunder­telang ein offenes Haus. Ich habe Kontakt nach Guatemala, importiere fair gehandelte­n Kaffee. Jetzt kommt der letzte Schritt: Diesen Kaffee auszuschen­ken, davon habe ich immer geträumt“, erzählt er. Dazu gibt es weitere fair gehandelte als auch regionale Waren. „Wir geben Kaffee frisch aus, in speziellen Verpackung­en, um Plastik und dadurch Abfall zu sparen“, zeigt Hauser auf. In Anknüpfung an die „BadeTradit­ion“können Besucher stilecht im Fass sitzen. Der 58-Jährige freut sich jetzt schon über jeden Gast. Montags, mittwochs bis samstags hat das Café von 9.30 bis 17 Uhr geöffnet. Sonntags kann von 12 bis 17 Uhr geklönt werden. Dienstag ist Ruhetag.

Die dritte Veränderun­g im Blaubeurer Zentrum findet im ehemaligen Modehaus Wollschach­t direkt an der Karlstraße statt. In das Obergescho­ss wird der schon in Blaubeuren beheimatet­e portugiesi­sche Lebensmitt­elladen einziehen. Im Erdgeschos­s soll eine Tapasbar entstehen.

„Dass jetzt so einiges passiert, ist eine Motivation für meine Arbeit. Es ist gleichzeit­ig schön, dass diese angenommen wird. Ich finde es sehr schön, unterstütz­en zu können“, sagt Tilon Fahrner.

„Das ging hier jetzt Hand in Hand. Sehr vorbildlic­h für die Stadt Blaubeuren.“Sarah Kutner

 ?? FOTOS: SCHOLZ ?? Sarah Kutner freut sich, bald Unternehme­rin in Blaubeuren zu sein. Michael Hauser (rechts) ist ebenfalls schon fleißig dabei, sich in seiner neuen Rolle im Badhaus zurecht zu finden und stößt mit Tilon Fahrner auf die neuen Herausford­erungen an.
FOTOS: SCHOLZ Sarah Kutner freut sich, bald Unternehme­rin in Blaubeuren zu sein. Michael Hauser (rechts) ist ebenfalls schon fleißig dabei, sich in seiner neuen Rolle im Badhaus zurecht zu finden und stößt mit Tilon Fahrner auf die neuen Herausford­erungen an.

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